05.12.2025, 09:32 Uhr
Warner Bros Discovery verhandele nun exklusiv mit Netflix, schrieben der Finanzdienst Bloomberg und das «Wall Street Journal» unter Berufung auf informierte Personen.
Der Premiumschokoladen-Hersteller Lindt & Sprüngli ist vor allem dank Preiserhöhungen im ersten Halbjahr auf Kurs geblieben. Er steigerte den Umsatz, arbeitete allerdings weniger profitabel. Nun erhöht er das Wachstumsziel fürs ganze Jahr. Der Aktienkurs brach ein.
Der Produzent von Lindorkugeln, Pralinés und Schoggihasen verkaufte im ersten Semester 2025 Schokolade im Wert von 2,35 Mrd. Franken. Organisch wuchs Lindt & Sprüngli von Januar bis Juni 11,2 Prozent.
Zum Wachstum beigetragen haben vor allem kräftige Preiserhöhungen von 15,8 Prozent zur Kompensation vorübergehend gestiegener Kakaokosten. Zum anderen trieb auch die im Herbst mit grossem Brimborium eingeführten «Dubai-Schokolade» das Geschäft an. Laut dem Unternehmen stützte sich das Wachstum auf alle Regionen.
Der Absatz sank mengenmässig leicht, insbesondere in Nordamerika, wo die Konsumentenstimmung gedämpft blieb. Das sogenannte Volumen-/Mixwachstum lag bei -4,6 Prozent.
Der operative Gewinn sank um 11,2 Prozent auf 259 Mio. Franken. Entsprechend fiel die Marge als Mass für die Profitabilität von 13,5 auf 11,0 Prozent.
Im vergangenen Jahr hatte ein positiver Sondereffekt aus einem Rechtsstreit das Ergebnis um 30 Mio. Franken verbessert. Zudem hatte Lindt damals von Kakao-Lagerbeständen zu einem tieferen Einstandspreis profitiert.
Unter dem Strich blieb ein um 13,3 Prozent tieferer Reingewinn von 189 Mio. Franken. Mit den vorgelegten Zahlen hat Lindt die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und dem Wachstum klar übertroffen. Bei den Gewinnzahlen erreichte das Unternehmen die Erwartungen jedoch nicht.
Die Ziele für das laufende Jahr schraubt der Schokoladen-Hersteller hoch. Basierend auf den Preisanpassungen erwartet Lindt & Sprüngli für 2025 neu eine Steigerung des organischen Wachstums von 9 bis 11 Prozent (bisher 7 bis 9 Prozent). Die operative Marge soll am unteren Ende einer Bandbreite von 20 bis 40 Basispunkten zulegen. An den mittelfristigen Zielen hält das Unternehmen fest.
Die Valoren des Schokoherstellers reagierten mit einem Kurstaucher. Nach Handelsbeginn tauchten die Namenaktien um mehr als 6 Prozent auf 128'000 Franken. Die PS sanken unter 12'800 Franken. Analysten zogen in ihren ersten Kommentaren ein durchzogenes Fazit, denn wie erwähnt hat der Halbjahresbericht die Erwartungen nur zum Teil erfüllt. Bis zum frühen Nachmittag weiteten sich die Verluste auf 7 (Namen) resp. 7,2 Prozent (PS) aus.
In Betracht fällt allerdings, dass die Titel mit plus rund 30% seit Jahresbeinn eine starke Performance hingelegt haben. Gewinnmitnahmen kommen deshalb nicht aus heiterem Himmel und dürften temporär sein.