Emmi macht mit weniger Umsatz mehr Gewinn

Die Marke Emmi Caffè Latte legt weiter zu, insgesamt sind die Umsätze im ersten Halbjahr gesunken.  (Bild pd)
Die Marke Emmi Caffè Latte legt weiter zu, insgesamt sind die Umsätze im ersten Halbjahr gesunken. (Bild pd)

Im ersten Semester 2024 erzielte der Milchverarbeiter einen Umsatz von 2,0 Milliarden Franken, rund 4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig stieg der Reingewinn und beim Ausblick hält Emmi an seiner Guidance fest.

14.08.2024, 09:09 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/sw

Grund für die tieferen Umsätze waren laut Mitteilung vor allem Währungseffekte (-1,9%) und Verkäufe von Unternehmensteilen (-2,2%). Organisch, also aus eigener Kraft, wäre der Umsatz stabil geblieben, hiess es weiter.

Auf der Ergebnisebene lief es für die Milchverarbeiterin derweil besser. So stieg das Betriebsergebnis um 1,3 Prozent auf 140,3 Millionen Franken, die entsprechende Marge lag bei 7,0 Prozent, dies nach 6,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich blieb ein um 6,7 Prozent höherer Reingewinn von 104,4 Millionen Franken. Dies sei einem breit abgestützten profitablem Volumenwachstum, einem besseren Finanzergebnis sowie einem tieferen Steueraufwand zu verdanken, schreibt Emmi. Die Reingewinnmarge lag bei 5,2 Prozent, gegenüber 4,6 Prozent im ersten Halbjahr 2023.

Mit den Zahlen hat Emmi die Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens beim Umsatz und vor allem beim organischen Wachstum zwar verfehlt, bei EBIT, der Marge und dem Reingewinn indes übertroffen.

Alle Regionen mit Umsatzrückgang

Alle Absatzmärkte hatten mit einem mehr oder weniger starken Umsatzrückgang zu kämpfen. In der Schweiz hielt sich dieser mit 854,8 Millionen Franken noch quasi stabil. Der leichte Rückgang sei auf die Milchpreisreduktion zurückzuführen. Für das zweite Halbjahr dürfte sich die von der Branchenorganisation Milch beschlossene und von Emmi umgesetzte Preiserhöhung indes positiv auswirken. Positiv fiel unter anderem die Marke Emmi Caffè Latte auf.

In der Division Americas machten sich insbesondere negative Währungseffekte (-3,9 Prozent) bemerkbar, was zu einem Umsatzminus von 3,3 Prozent auf 820,5 Millionen Franken führte. Wachstumstreiber seien die Schlüsselmärkte Brasilien und Chile.

Der Umsatz im europäischen Markt sank um deutliche 15,3 Prozent auf 286,1 Millionen Franken, was fast allein durch einen negativen Akquisitionseffekt (den Verkauf der gläsernen Molkerei) zu erklären ist. Organisch legte die Sparte um 2,0 Prozent zu.

Ausblick bestätigt

Beim Ausblick hält Emmi an den bisherigen Zielen fest - ohne mögliche Effekte aus der noch nicht abgeschlossenen Übernahme von Mademoiselle Desserts. Diese wird weiterhin im vierten Quartal 2024 erwartet. Entsprechend wird ein organisches Wachstum von 1 bis 2 Prozent angepeilt. Der EBIT soll auf 295 bis 315 Millionen Franken steigen, die Reingewinnmarge soll zwischen 5 und 5,5 Prozent betragen.

Auch die mittelfristige Prognose mit einem organischen Umsatzplus von 2 bis 3 Prozent sei weiter gültig. Die Reingewinnmarge soll dann bei 5,5 bis 6,0 Prozent liegen.

Mehr als ein Drittel der Unternehmen im Fonds werden seit der Auflegung gehalten.

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