20.12.2024, 14:24 Uhr
Das neue Diätmittel CagriSema von Novo Nordisk ist zwar besser als das alte Mittel, aber nicht besser als die Konkurrenz. Das führt zu einem Kurssturz weil mehr erwartet worden war.
Eine unerwartet hohe Nachfrage nach Mobilfunkverträgen hat der Deutschen Telekom erneut ein starkes Quartal beschert. An der Börse sorgten die Zahlen und eine leicht erhöhte Prognose für gute Laune. Der Kurs der Telekom-Aktie stieg auf den höchsten Stand seit 2001.
Zwischen April und Juni wuchs die Zahl der Vertragskunden in Deutschland unter den eigenen Marken um 311 000, wie der Dax-Konzern bekannt gab. Dies lag an einem anhaltend grossen Interesse an Bündelangeboten wie Familienverträgen. Mit der Neukundenzahl übertraf die Mutter von T-Mobile US die Erwartungen. Entsprechend stark legte auch der mobile Service-Umsatz zu - an dieser Art von Erlös verdienen Telekom-Unternehmen deutlich mehr als mit margenarmer Hardware. Die Fussball-EM in Deutschland und eine Neuregelung für Kabelanschlüsse wirkten sich unterdessen positiv auf die Zahl der TV-Kunden aus.
Auf Konzernebene legte der Umsatz des zweiten Quartals gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent auf fast 28,4 Milliarden Euro zu. Das war ebenfalls mehr als von Branchenkennern errechnet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) kletterte um 7,8 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro.
Unter dem Strich verdiente die Telekom knapp 2,1 Milliarden Euro nach rund 1,5 Milliarden im Jahr zuvor. Der freie Mittelzufluss sprang um fast 50 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro nach oben, was auch an reduzierten Investitionen liegt.
Unterdessen erhöhte der Vorstand die Prognose für den freien Mittelzufluss (Free Cashflow AL) leicht auf rund 19 Milliarden Euro. Bislang hatte er einen Wert von 18,9 Milliarden auf dem Schirm. Das Jahresziel eines bereinigten operativen Gewinns (Ebitda AL) von 42,9 Milliarden Euro blieb unverändert.
Der Kurs der T-Aktie zog in einem schwachen Marktumfeld mehr als zwei Prozent auf 24,46 Euro an. Das war der höchste Kurs seit 2001. Die Telekom-Anteile entwickeln sich vor allem seit Anfang Juni deutlich besser als der Dax und gehören daher im bisherigen Jahresverlauf mit einem Plus von jetzt rund zwölf Prozent zu den zehn stärksten Dax-Titeln. Mit einem Börsenwert von 121 Milliarden Euro ist die Telekom nach SAP (227 Mrd Euro) und Siemens (123 Mrd Euro) der drittwertvollste Konzern Deutschlands.
Der Börsenwert der Telekom wird dabei vor allem von der US-Tochter bestimmt. Diese kommt in New York auf einen Börsenwert von 222 Milliarden Dollar oder umgerechnet etwas mehr als 200 Milliarden Euro. Die Bonner halten etwas mehr als die Hälfte der Anteile. Das Paket ist also derzeit alleine mehr als 100 Milliarden Euro wert und steuert damit mehr als 80 Prozent der Telekom-Marktkapitalisierung bei.