CVC will Compugroup von der Börse nehmen

Die Compugroup mit Sitz in Koblenz soll wieder privat kontrolliert werden. (Bild pd)
Die Compugroup mit Sitz in Koblenz soll wieder privat kontrolliert werden. (Bild pd)

Der Finanzinvestor CVC legt ein Milliardenangebot für die deutsche Medizinsoftware Firma Compugroup vor. Die Aktie reagiert mit einem Kurssprung.

09.12.2024, 10:19 Uhr
Aktien

Redaktion: sw

CVC bietet laut Mitteilung 22 Euro je Compugroup-Aktie, ein Drittel mehr als den Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Damit wird das Unternehmen an der Börse mit 1,18 Milliarden Euro bewertet. Der Investor will mit dem Angebot mindestens 17 Prozent der Aktien einsammeln.

Am Montagmorgen stiegen die Compugroup-Papiere um knapp 30 Prozent auf 21,38 Euro. Das Unternehmen hat an der Börse seit Februar nach einer Gewinnwarnung mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Wenn der gesamte Streubesitz seine Aktien CVC andient, kostet der Einstieg den Finanzinvestor 545 Millionen Euro.

Seit 2007 an der Börse

Die Familie Gotthardt hält allein 46,3 Prozent der Anteile an Compugroup, weitere 3,8 Prozent liegen bei Reinhard Koop. 3,7 Prozent eigene Aktien liegen beim Unternehmen selbst. Die Annahmefrist soll Ende Dezember beginnen.

Frank Gotthardt sprach von CVC als «idealem Partner». Er hatte Compugroup 1987 gegründet und 2007 an die Börse gebracht. Der Compugroup-Verwaltungsratschef ist auch als Eigentümer des Erstliga-Eishockeyclubs Kölner Haie bekannt. Dem 74-Jährigen gehört zudem das Boulevard-Nachrichtenportal Nius.

«Mit CVCs umfangreicher Expertise in Investitionen im Gesundheits- und Softwarebereich sind wir bestens gerüstet, unsere Strategie wie geplant umzusetzen», sagte der Sohn des Firmengründers, Daniel Gotthardt, der seit Sommer Vorstandschef von Compugroup ist.

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