20.12.2024, 14:24 Uhr
Das neue Diätmittel CagriSema von Novo Nordisk ist zwar besser als das alte Mittel, aber nicht besser als die Konkurrenz. Das führt zu einem Kurssturz weil mehr erwartet worden war.
Der BMW-Konzern ist schwach in das neue Jahr gestartet. Während der Absatz gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstant blieb, brach der Gewinn um mehr als ein Viertel ein. Vor Finanzergebnis verdienten die Münchener 2,7 Milliarden Euro und damit eine Milliarde weniger als noch im ersten Quartal 2022.
Als Grund für den für BMW ungewöhnlichen Gewinneinbruch nennt der Konzern höhere Herstellungskosten gegenüber dem Vorjahr. Angezogen hätten vor allem Zuliefererpreise und Lohnsteigerungen. Auch das Geschäft mit Gebrauchtwagen drückt auf die Marge. Hier hatte BMW in den vergangenen Jahren Milliardengewinne erzielt. Zwar verdiene BMW mit den aus Leasingverträgen zurückgenommenen Autos immer noch Geld, aber nicht mehr so viel wie noch unmittelbar wie im Umfeld der Corona-Pandemie, als Autos knapp waren.
«Seit dem zweiten Quartal 2023 ist eine zunehmende Wettbewerbsintensität aufgrund der besseren Verfügbarkeit von Fahrzeugen zu beobachten», erklärte der Konzern. Dieser Faktor dürfte BMW noch länger belasten, denn das Unternehmen muss die Restwerte seiner Gebrauchtwagen niedriger ansetzen als zuletzt.
Im Ergebnis rutschte die operative Marge im Autogeschäft im ersten Quartal von 12,1 auf noch 8,8 Prozent. Damit bleibt BMW knapp im selbst gesteckten Zielkorridor oberhalb von acht Prozent. Im laufenden Jahr will BMW eine operative Marge zwischen acht und zehn Prozent im Autogeschäft erzielen.
BMW hat im ersten Quartal rund 595 000 Autos verkauft und damit 1,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Wachstumstreiber waren Elektroautos sowie hochmotorisierte und Luxusautos. Die Zahl der verkauften Batterieautos stieg um fast 28 Prozent auf 82 700. Damit folgt der Konzern seinem Ziel, bereits im kommenden Jahr eine Viertel seiner Absätze mit Elektroautos zu erfüllen.
In Europa wuchs die Nachfrage nach Autos der Münchner um 5,5 Prozent auf rund 228 000. In den USA stieg der Absatz um 1,2 Prozent auf gut 91 000 Autos. Im wichtigen chinesischen Markt dagegen gingen die Auslieferungen um 3,8 Prozent auf rund 187 000 Autos zurück.
Der Verkauf der Marke Mini fiel weltweit sogar um 9,4 Prozent auf knapp 83.000 Fahrzeuge. Die Vorbereitungen für den Marktstart der neuen Mini-Familie liefen auf Hochtouren, teilte der Konzern mit.
Für 2024 peilt BMW ein leichtes Wachstum der Auslieferungen an. Vollelektrische Fahrzeuge und Modelle aus dem oberen Premiumsegment sollen zweistellig zulegen. Im vergangenen Jahr hatte BMW 2,55 Millionen Autos verkauft und damit deutlich mehr als je zuvor.