Avolta profitiert auch von Autogrill

Die Übernahme von Autogrill verbesserte die Gewinnmarge bei Avolta. (Bild Framarzo/Shutterstock)
Die Übernahme von Autogrill verbesserte die Gewinnmarge bei Avolta. (Bild Framarzo/Shutterstock)

Das auf Flughafenshops und Autobahnraststätten spezialisierte Unternehmen hat im ersten vollen Jahr nach der Übernahme von Autogrill Umsatz und Gewinn gesteigert. Avolta profitierte weiterhin von der Erholung des weltweiten Flugverkehrs. Die mittelfristigen Ziele wurden bestätigt.

30.07.2024, 09:09 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/św

Von Januar bis Juni setzte der Reisedetailhändler 6,34 Milliarden Franken um, wie er mitteilte. Das sind 11,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings profitierte Avolta auch davon, dass im Vorjahr die Umsätze des übernommenen Autobahnraststätten-Spezialisten Autogrill erst ab Februar konsolidiert wurden. Das organische Wachstum betrug 7,1 Prozent. Damit wurde der negative Währungseffekt (-1,8%) mehr als kompensiert.

Bessere Profitabilität

Gleichzeitig verbesserte Avolta die Profitabilität. Der Basler Konzern profitierte von Synergien aus dem Zusammenschluss mit Autogrill und steigerte den Betriebsgewinn (Kern-EBITDA) um 15,4 Prozent auf 568 Millionen Franken. Die entsprechende Marge stieg von 8,6 auf 9,0 Prozent.

Insgesamt resultierte ein Reingewinn von 253 Millionen Franken. Das sind 30 Prozent mehr als vor einem Jahr. Davon entfallen 182 Millionen auf die Aktionärinnen und Aktionäre (+47%). Pro Aktie entspricht dies 1,19 Franken - nach 1,00 Franken im Vorjahr.


Unterschiede nach Regionen

Nicht alle Regionen trugen im ersten Halbjahr zum Wachstum bei. Während die grössten Regionen Europa, Naher Osten und Afrika sowie Nordamerika um 13 respektive 14 Prozent zulegten, gingen die Umsätze in Lateinamerika (-1,3%) und Asien (-0,9%) leicht zurück.

Gerade in Asien will der Basler Konzern aber besonders stark wachsen. In zwei bis drei Jahren soll der Umsatzanteil der klar kleinsten Region von Avolta von rund 5 auf 10 Prozent steigen, wie Konzernchef Xavier Rossinyol im Mai gegenüber der Nachrichtenagentur AWP sagte. Längerfristig sollen es 20 bis 25 Prozent sein.

Den Umsatzrückgang in Asien begründet Avolta unter anderem mit schwierigen Märkten für Premium-Spirituosen und einer hohen Vergleichsbasis in Hongkong und Macau. Die Präsenz in Asien sei jedoch verstärkt worden. So konnten langfristige Verträge für Flughafenshops in Macau und Meden in Indonesien abgeschlossen werden.

Guter Start in den Sommer

In der zweiten Jahreshälfte sieht Avolta bisher eine Fortsetzung der positiven Umsatzdynamik. Im Sommer verzeichnet der Reisedetailhändler eine «starke» Nachfrage, vor allem in den wichtigen Feriendestinationen.

Die mittelfristigen Ziele wurden somit bestätigt: Zu konstanten Wechselkursen will Avolta den Umsatz jährlich um 5 bis 7 Prozent steigern. Gleichzeitig soll die Kern-EBITDA-Marge um 20 bis 40 Basispunkte pro Jahr steigen.

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet der Konzern nun ein organisches Wachstum und einen Kern-EBITDA am oberen Ende der mittelfristigen Guidance. Die Marktbedingungen seien nach wie vor positiv und auch für die zweite Jahreshälfte sei mit einer starken Performance zu rechnen.

Die Wechselkurse dürften sich jedoch weiterhin als Bremsklotz erweisen. Avolta rechnet für 2024 mit einem negativen Währungseffekt am unteren Ende der zuvor kommunizierten Prognosespanne von 2 bis 3 Prozent.

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