20.12.2024, 14:24 Uhr
Das neue Diätmittel CagriSema von Novo Nordisk ist zwar besser als das alte Mittel, aber nicht besser als die Konkurrenz. Das führt zu einem Kurssturz weil mehr erwartet worden war.
Der Bauzulieferer Arbonia hat einen Käufer für seine Klimadivision gefunden: Die chinesische Midea Group übernimmt das Geschäft mit den Heizungen, Wärmepumpen und Lüftungen. Nun will Arbonia die verbleibende Türendivision mit Käufen ausbauen.
«Die Transaktion hat für Arbonia und vielleicht für die Industrie in ganz Europa einen transformatorischen Charakter», sagte der exekutive Verwaltungsratspräsident Alexander von Witzleben an einer Telefonkonferenz zum Verkauf. Mit der Übernahme durch Midea könne sich die Klimadivision zu einem milliardenschweren Konzern entwickeln. Damit sei sie im umkämpften europäischen Energiemarkt besser positioniert, als wenn sie Arbonia alleine weitergeführt hätte.
Midea zahlt für die Klimadivision 760 Millionen Euro, wie das Thurgauer Unternehmen weiter mitteilte. Die Marken der Division, darunter Kermi, Prolux, Sabiana und Vasco, wolle der neue Eigentümer behalten. Dieser plane auch, weiterhin in die bestehenden Standorte und Mitarbeitenden zu investieren.
Midea ist bei Klimaanlagen chinesischer Marktführer. Die Gruppe erwirtschaftete zuletzt mit 166'000 Mitarbeitenden an mehr als 200 Standorten einen Umsatz von gut 51 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die von Arbonia verkaufte Klimadivision bringt knapp 650 Millionen Franken Umsatz auf die Waage und beschäftigt gut 3200 Mitarbeitende.
Die nicht-betriebsnotwendigen Immobilien von «climate» bleiben derweil bei Arbonia, betonte von Witzleben. Diese sollen zeitnah verkauft werden. Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen der Übernahme nun noch zustimmen. Dies dürfte bis im zweiten Halbjahr 2024 geschehen.
Die Abwicklung inklusive der Durchführung einer ausserordentlichen Generalversammlung für die Ausschüttung an die Aktionärinnen und Aktionäre - diese sollen bis zu 400 Millionen des Erlöses erhalten - werde voraussichtlich bis Ende Jahr abgeschlossen sein, sagte der Verwaltungsratspräsident weiter.
Wie bei der Vorlage der Jahreszahlen im Februar angekündigt, will Arbonia einen Teil des Verkauferlöses für die Begleichung von Schulden und die Stärkung der verbleibenden Division Türen nutzen. In das Türengeschäft sollen 200 Millionen Euro fliessen, so der Konzern. Die Türendivision soll damit durch Akquisitionen wachsen, insbesondere in Süd- und Osteuropa. Kaufgespräche mit Unternehmen mit hohen zweistelligen Margen liefen bereits, sagte von Witzleben.
Mit dem Türengeschäft peilt Arbonia unter stabilen Wechselkursbedingungen bis 2028 einen Umsatz von 900 Millionen Franken und eine EBITDA-Marge von 15 Prozent an. Bereits 2025 soll die Division laut dem Konzernchef 700 Millionen umsetzen und eine zweistellige EBITDA-Marge erzielen. Zum Vergleich: 2023 lag der Umsatz im Türen-Bereich bei 501,6 Millionen Franken und die EBITDA-Marge bei 7,8 Prozent.