11.12.2024, 13:36 Uhr
Die Grossbank stellt laut «Wall Street Journal» ihr Vermögensverwaltungsgeschäft in den USA neu auf. Im Aussendienst gibt es statt zwei nationale Division neu vier Regionen, zusätzlich zu UBS International und...
Gemäss UBS-Lohnumfrage werden die Löhne in der Schweiz im kommenden Jahr nominal um durchschnittlich 0,8% steigen. Das liegt im Schnitt der letzten zehn Jahre. Real wird mit einem Lohnzuwachs von 0,4% gerechnet. "Der moderate Anstieg spricht klar gegen eine starke Inflationszunahme", fügt die UBS hinzu.
Die UBS-Ökonomen prognostizieren für das kommende Jahr eine Teuerung von 0,4%, weshalb die Löhne (nominal +0,8%) inflationsbereinigt nur leicht steigen werden, gegenüber einer Stagnation respektive in vielen Branchen sogar gesunkenen Reallöhnen im laufenden Jahr.
Die realen Einkommensverluste gehen auf die wiedergekehrte Inflation zurück. Nachholeffekte nach dem Abbau der Corona-Massnahmen, Lieferengpässe und höhere Rohstoffpreise haben den Preistrend in diesem Jahr gedreht, um plus 0,5%, wie die UBS kalkuliert.
Die fürs neue Jahr erwartete Lohnsteigerung von nominal 0,8% entspricht dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Daniel Kalt, UBS-Chefökonom Schweiz, führt vor diesem Hintergrund aus: "Von der Lohnseite ist kein Inflationsdruck für das kommende Jahr zu erwarten." Es sei unwahrscheinlich, dass es auf diesem Niveau zu einer Preis-Lohn-Spirale komme, was die Voraussetzung für einen nachhaltigen Inflationsanstieg wäre. Das bestärke die Bank in der Meinung, dass der Preisauftrieb nur vorübergehend sei.
Konsumenten und Konsumentinnen dürften im neuen Jahr aber trotzdem über eine deutlich höhere Kaufkraft verfügen. So ist die Sparquote während der Pandemie gemäss Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) von knapp 20% auf über 30% gestiegen. Teile dieser Ersparnisse würden in den kommenden Quartalen voraussichtlich zurück in den privaten Konsum fliessen und die Konjunktur stützen.
Der positive Ausblick spiegle sich auch in den Erwartungen der befragten Unternehmen, meint die UBS. Knapp 80% würden auch im kommenden Jahr mit einem Aufschwung der Schweizer Wirtschaft rechnen.
An der Lohnumfrage nahmen 314 Unternehmen aus 22 Branchen teil. Alle befragten Branchen stellten einen Lohnanstieg im kommenden Jahr in Aussicht. Für zwei Drittel dürfte ein Zuwachs von 1% resultieren. Dazu gehören Branchen, die nur geringfügig von der Pandemie betroffen waren wie die Chemie- und die Pharmaindustrie, IT und Telecom sowie Finanzdienstleister (vgl. Tabelle unten).
Aber auch Unternehmen in konjunktursensitiven Teilen der Industrie wie beispielsweise die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) sowie die Uhren- und Schmuckbranche rechnen mit einem Lohnanstieg von 1%. «Die Krise ist für Industrieunternehmen weniger gravierend ausgefallen als noch vor einem Jahr befürchtet», erklärt Chefökonom Kalt.
Selbst in den Bereichen Tourismus, Kultur, Sport und Bildung, die von der Coronakrise besonders hart getroffen sind, dürfen Beschäftigte für 2022 mit einem höheren Lohn rechnen. Mit durchschnittlich 0,5% bleiben die genannten Sektoren aber die Schlusslichter im Branchenvergleich.