10.07.2023, 11:14 Uhr
Der Energy Impact Credit Fund erhält das renommierte LuxFLAG Environment Label und ist laut Mitteilung zudem der einzige Fonds im Morningstar-Universum, der die Artikel 9-Kriterien erfüllt und mehr als 100 Millionen...
«Die Vorteile von Investitionen in Asiens Energieinfrastruktur werden nicht nur in dieser Region, sondern auf der ganzen Welt zu spüren sein», schreibt Nick Parsons, Head of Research, ThomasLloyd Group. Kurz «Asien geht uns alle an».
Der Anblick der Schweizer Alpen enttäuscht nie – ihre majestätische Schönheit und ihre grossartigen Skylines lassen uns die Wunder der Natur bestaunen. Globale ThoughtLeader, die sich beim WEF in Davos trafen, plädierten daher leidenschaftlich für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt, internationale Zusammenarbeit und dringende Massnahmen zur Eindämmung der schlimmsten Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels.
«Aber die simple Wahrheit ist, dass die globale Erwärmung nicht durch weitere, einzelne Massnahmen in Westeuropa gelöst werden kann», erklärt Nick Parsons, Head of Research, bei der ThomasLloyd Group. Hier sinke die Kohlenstoffintensität des Wirtschaftswachstums (CO2-Emissionen pro Einheit des BIP) weiter. Die Lösung sei auch nicht in den Vereinigten Staaten zu finden, wo die Gesamtemissionen seit mehr als zwanzig Jahren sinken.
«Zurück in unserem Alpenparadies sehen wir, dass die gesamten CO2-Emissionen der Schweiz im Jahr 2021 nur 35 Millionen Tonnen betrugen. Das gilt ist etwas mehr als China in einem einzigen Tag produziert», vergleicht Parsons. Deutschland verursacht nur 1,8 % der globalen Emissionen und Großbritannien nur 1,6 %. China braucht nur drei Wochen, um die gleiche Menge CO2 auszustossen wie Deutschland in einem ganzen Jahr.
Trotz seines geringen Beitrags zu den Ursachen bleibt die Tatsache, dass die Schweizer Gletscher schrumpfen. Die Delegierten von Davos sahen weit weniger Schnee als in den Vorjahren, und viele der tiefergelegenen Skigebiete in ganz Europa haben derzeit Schwierigkeiten, offen zu bleiben. «Die Symptome der Erderwärmung sind in der Schweiz deutlich sichtbar, aber die eigentliche Ursache liegt tausende Kilometer entfernt», heisst es.
Die acht grössten Volkswirtschaften Asiens produzieren zusammen 18,9 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr. Und obwohl China mehr als 70 % davon ausmacht, haben die verbleibenden sieben höhere Gesamtemissionen als die 27 EU-Staaten. Diese asiatischen Länder vervielfachen – angetrieben durch ein schnelles Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum – sowohl ihre CO2-Emissionen als auch die Kohlenstoffintensität ihrer Produktion.
Eine gerechte und nachhaltige Energiewende ist für sie eine dringende, globale Priorität, die der Region ihre industrielle Revolution ohne die Umweltschäden und -verschmutzung bescheren könnte, die in Europa und Nordamerika entstanden sind, als die Länder dort zu ihrem Wohlstand kamen.
Die Vorteile von Investitionen in Asiens Energieinfrastruktur – einer Ökologisierung der Stromerzeugung, Stabilisierung der Übertragungsnetze und Effizienzsteigerung – werden nicht nur in dieser Region, sondern auf der ganzen Welt zu spüren sein. «Die globale Erwärmung ist per Definition ein globales Problem, und die Bekämpfung seiner Hauptursachen wird allen zugutekommen. Nicht nur die schnell wachsende Bevölkerung in den Ländern des Südens und Südostens Asiens, sondern auch Küstenatolle, kleine Inselstaaten und sogar, ja, Schweizer Alpenorte», schreibt der Head of Research bei ThomasLloyd.
«Der Schlüssel zu dieser Energiewende liegt darin, zu verstehen, warum Asien nicht nur an sich wichtig ist, sondern auch, warum es für den Rest der Welt so wichtig ist. Aus amerikanischer und europäischer Sicht ist es nicht nur heuchlerisch, grosse Teile der verarbeitenden Industrie auf diesen Kontinent zu verlagern, sich aber dann über Emissionen zu beklagen, sondern es ist letztendlich selbstzerstörerisch, wenn keine Abhilfemassnahmen ergriffen werden. Es gibt nur einen Planeten und seine Wettersysteme sind sowohl komplex als auch miteinander verbunden. Asien geht uns alle an.»
Die rasche und umfangreiche Mobilisierung von Kapital zur Unterstützung und Beschleunigung der Energiewende in der Region sei von grösster Dringlichkeit.
Gleichzeitig haben Fondsmanager in Europa ESG-Assets im Gesamtwert von mehr als 140 Milliarden Dollar herabgestuft, von denen sie befürchten, dass sie unter die regulatorischen Sanktionen im Rahmen des SFDR-Berichtssystems der EU fallen könnten. Die Herabstufung ihrer Klassifizierung von Artikel 9 auf 8 oder von 8 auf 6 sei ein stillschweigendes Eingeständnis, dass finanzielle Vermögenswerte die manchmal übertriebenen Ansprüche nicht erfüllen können. «Stattdessen sollten wir in reale Vermögenswerte investieren, um den dringenden Bedarf der realen Welt zu decken und eine gerechte und faire Energiewende zu finanzieren», zieht Parsons Bilanz.
Die Energiepolitik in der gesamten asiatischen Region sei darauf ausgerichtet, ausländisches Kapital anzuziehen, um die Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturanlagen zu finanzieren. «Die Zusammenarbeit des öffentlichen und des privaten Sektors, langfristige Verträge, Rechtsstaatlichkeit, schnelles Wirtschaftswachstum und schierer Nachfragedruck machen dieses Jahrzehnt zum asiatischen Investitionsjahrzehnt. Für internationale Investoren war die Finanzierung der Energiezukunft Asiens noch nie attraktiver.»