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"Die Distribution wird sich in den nächsten Jahren verändern"

Paolo Corredig, Head of Intermediary Business bei T. Rowe Price.
Paolo Corredig, Head of Intermediary Business bei T. Rowe Price.

Paolo Corredig, Head of Intermediary Business bei T. Rowe Price äussert sich im Interview mit Fondstrends zu den Herausforderungen im Schweizer Fondsmarkt und die Expansion von T. Rowe Price in der Schweiz.

19.09.2016, 13:28 Uhr

Redaktion: jog

Herr Corredig, Mitte März erwähnten Sie bei einem Interview gegenüber Fondstrends Expansionspläne von T. Rowe Price. Wie ist es darum bestellt?

Wie geplant konnten wir in diesem Jahr unser Schweizer Team verstärken. Zum einen konnten wir im Juli Claudio Carcò als Relationship Manager gewinnen. Claudios Fokus liegt auf dem Auf- bzw. Ausbau von Beziehungen mit Banken und unabhängigen Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Teil der Schweiz. Bereits im Februar stiess Angela Koller als neue Marketingleiterin für den Schweizer Markt zu uns. Unser Zürcher Team ist somit nun auf 6 Personen angewachsen. Sollte sich das Geschäft weiterhin so erfolgreich entwickeln, ist es nicht ausgeschlossen, dass wir noch weiter expandieren.

Welche Produkte sind gegenwärtig bei Investoren gefragt?

Wir befinden uns ja in einem Tiefzinsniveau. Die Renditen sind stark gesunken und werden vielleicht noch weiter sinken. Somit steigt aber auch das Risiko, dass Anleger – falls die Zinsen steigen – aufgrund einer Preiskorrektur stärkere Verluste in Kauf nehmen müssen. Einige Aktienmärkte sind im Zyklus weit fortgeschritten. Die Anleger sind natürlich weiterhin auf Rendite angewiesen und suchen Anlagen, die dieses Bedürfnis befriedigen können. Im Moment gefragt sind vor allem dynamische Produkte im Fixed Income-Bereich, die gleichzeitig Einkommen generieren und Kapital schützen.

Haben Sie jüngst Veränderungen in der Produktpalette vorgenommen?

Wir stehen im engen Kontakt mit unseren Kunden und Vertriebspartnern. Wir wissen, dass sich die Anlagebedürfnisse der Kunden über die Zeit verändern. Bevor wir neue Produkte planen, stellen wir uns folgende Frage: wo können wir unseren Kunden eine Lösung anbieten, die erstens langfristig einen Nutzen bringt und zweitens auch im Markt Bestand hat? Das kann sowohl in Richtung Fixed Income, als auch in Richtung Equity oder Multi-Asset gehen. An Modeerscheinungen oder Eintagsfliegen sind wir nicht interessiert. Natürlich bieten wir auch nur Lösungen an, für die wir die nötigen Fähigkeiten und das Know-How haben.

Hunderte Asset Manager sind in der Schweiz aktiv. Was macht den Markt so attraktiv?

Die Schweiz gehört zu den grössten Offshore-Private-Banking oder Wealth-Management-Märkten. In der Schweiz sind führende Institute im Wealth Management & Private Banking ansässig, die hier ihre Kompetenzzentren für die Fondsanalysen unterhalten. Das macht den Markt sehr attraktiv und damit natürlich auch sehr umworben.

Welche Herausforderungen sehen Sie für den Schweizer Fondsmarkt?

Auf der einen Seite gibt es natürlich die regulatorischen Herausforderungen. Fidleg betrifft hauptsächlich unsere Distributionspartner oder die Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten. Aber es betrifft natürlich auch uns, es gibt genügend Auflagen, die erfüllt werden müssen. Durch die regulatorischen Umstände wird alles aufwendiger und die Kosten nehmen zu. Eine andere Frage, die wir uns stellen, ist: wo bewegt sich die Asset Management Branche hin? Die Distribution wird sich in den nächsten Jahren verändern: Fintech, direkte Distribution über Plattformen, etc. Das Umfeld ist stark in Bewegung und es wird entscheidend sein, die richtigen Überlegungen frühzeitig anzustellen und sich entsprechend zu positionieren.

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