15.11.2024, 08:29 Uhr
Der angeschlagene Stahlkonzern Swiss Steel greift zu harten Einschnitten. Wegen der schwachen Nachfrage baut das Innerschweizer Unternehmen rund 800 der insgesamt 7500 Stellen ab.
Eine Allianz aus SVP und SP will laut «NZZ am Sonntag» die Schweizer Stahlindustrie retten. Der SVP-Nationalrat Christian Imark und der SP-Nationalrat Roger Nordmann setzten sich für das angeschlagene Stahlwerk Gerlafingen und Swiss Steel ein, um Arbeitsplätze und die strategische Bedeutung der Stahlproduktion in der Schweiz zu sichern.
Der Kommissionsantrag, welcher dem Blatt vorlag, sieht vor, die hohen Stromkosten durch gestaffelte Netznutzungsrabatte zu senken. Diesen Montag wolle die Kommission für Umwelt und Energie (Urek) über den Rettungsplan debattieren. Auch das Walliser Aluminiumwerk Novelis soll in den Plan aufgenommen werden. Das Paket hat durch die breite politische Unterstützung durchaus Chancen, angenommen zu werden, wie die Zeitung weiter schrieb. Und das obwohl Staatseingriffe für einzelne Firmen und Branchen eigentlich verpönt seien.
Dem Bericht zufolge sollen die drei Werke bereits ab Anfang 2025 von den Netzgebühren entlastet werden. Gemäss Antrag sei die Entlastung auf vier Jahre befristet. Die Reduktion solle im ersten Jahr 50 Prozent betragen, im zweiten 37,5 Prozent, im dritten 25 Prozent und im vierten Jahr noch 12,5 Prozent.
Swiss Steel hatte vergangene Woche angekündigt, weltweit 800 Stellen abzubauen. Dabei werden in Emmenbrücke 130 von 750 Arbeitsplätzen gestrichen. Einen Monat davor hatte die Stahl Gerlafingen AG die Entlassung von 120 Mitarbeitern bekannt gegeben.