Paradigmenwechsel in europäischer Fondsindustrie

Fondsmanager müssen angesichts der Finanzkrise radikal umdenken, um sich auf die veränderten Anlegerbedürfnisse weltweit einzustellen. Dies besagt eine Umfrage von State Street Corporation und Economist Intelligence Unit.

16.05.2012, 16:00 Uhr

Redaktion: anw

Eine Studie der State Street Corporation und der Economist Intelligence Unit, mit über 160 befragten europäischen Vermögensverwaltern, stellt auf Grund der Finanzkrise einen Paradigmenwechsel in der europäischen Fondsindustrie fest. Das Vision Paper mit dem Titel „The Changing Shape of European Investment Management – Volume 3: Navigating Complexity“ beleuchtet daneben weitere Faktoren, die für die europäische Vermögensverwaltungsbranche relevant sind, etwa das veränderte Anlegerverhalten, die weitreichenden Regulierungen und demographische Trends.

Den Befragten zufolge sind folgende Kriterien bei einem Investment ausschlaggebend: Rendite (28%), Risikoaversion (27%), Diversifizierung im Sinne einer verringerten Konzentration auf traditionelle Anlageklassen (22%) sowie aufsichtsrechtliche Komplexität/Unsicherheit (22%). Die Zukunft werteten die Befragten vorsichtig optimistisch: Lediglich knapp ein Drittel rechnet damit, dass sich das verwaltete Fondsvermögen in den nächsten zwei Jahren um mehr als 8% erhöhen wird.

Neue Strategien und Ideen gefragt
Joe Antonellis, Vice Chairman von State Street und Leiter der Bereiche Global Services erläutert: "Fondsmanger und Vermögensverwalter suchen nach neuen Strategien und Ideen, die ihnen durch dieses komplexe Umfeld helfen. Das führt in der Folge zu grundlegend anderen Investmentansätzen, die teils die Beziehungen zwischen Anlegern und Anbietern neu definieren. Künftig werden jene Unternehmen profitieren, die mit innovativen, ergebnisorientierten Lösungen oder reinem Alpha aufwarten können. Wer das nicht bieten kann, wird es schwer haben."

Als grösste Herausforderung gaben 49% der Fondsmanager die Datenverwaltung und die Bereitstellung detaillierter und qualitativ hochwertiger Informationen für Kunden an. An zweiter Stelle (44%) steht die Effizienz der unternehmenseigenen Systeme. Als drittgrösste Herausforderung (33%) gilt die zeitgerechte Lieferung genauer Daten für Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer. Etwa 3 von 10 Fondsmanagern (27%) gaben zudem an, dass unternehmensinterne Richtlinien und Prozesse die grösste Hürde darstellten, wenn es darum gehe, schnell neue Produkte zu lancieren. 19% der Befragten empfinden die Erreichung eines Konsens unter leitenden Investmentmanagern als problematisch.

Hier können Sie die komplette Studie einsehen.

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