12.12.2023, 17:12 Uhr
Das vom US-Asset Manager State Street gemessene Investorenverhalten zeigt, dass langfristige Anleger im November ihren Aktienbestand um 1,1 Prozentpunkte auf 51,5% gesteigert haben, mehrheitlich zulasten der...
Der Global ICI fiel im März um 3.4 auf aktuell 88 Punkte. Im Vormonat wurde beim globalen Stimmungsbarometer noch einen Stand von 91.4 Punkten gemessen.
Der Global ICI fiel letzten Montag um 3.4 Punkte auf 88.0, unter den im Februar gemessenen Punktestand von 91.4 (revidiert). Das kann vorwiegend auf den Rückgang des ICI der Nord-Amerikanischen Institutionen zurückgeführt werden. Dieser sank vom Februar Level 99.7 (revidiert) um 4.2 auf 95.5 Punkte. Der Stimmungswandel europäischer Anleger beeinflusste zwar den europäischen ICI, allerdings viel weniger deutlich. Von den im Februar gemessenen 92.1(revidiert) Punkten, wurde ein Rückgang von nur 0.4 auf 91.7 Punkten verzeichnet. Die Risikofreude der institutionellen Anleger in Asien liess den betroffenen ICI von 85.5 Punkten um 1.8 Punkten steigen und erreichte so Ende Monat 87.3 Punkte.
Entwickelt wurde der State Street Investor Confidence Index von Harvard Professor Kenneth Froot und State Street Associates´ Paul O´Connell. Durch die Analyse des tatsächlichen Kauf- oder Verkaufsverhalten der institutionellen Anleger erfasst der Index das Vertrauen respektive die Risikoneigung Letzerer auf quantitativer Ebene.
Der Index berücksichtigt allfällige Veränderungen der Risikofreudigkeit von Anlegern und überträgt diese in ein zuverlässiges Punktesystem: Je höher der prozentuelle Aktienanteil ist, desto höher die Risikofreude oder das Vertrauen der Anleger. Ein Messwert 100 ist als neutral anzusehen: es ist weder eine längerfristige Erhöhung oder Senkung der risikobehafteten Vermögenswerte zu verzeichnen. Der Index unterscheidet sich von Umfrage basierten Werten, denn im Gegensatz zu diesen gründet der ICI nicht auf "einer Meinung" der institutionellen Anleger, sondern auf den von ihnen tatsächlich abgeschlossenen Handelsgeschäften.
"Investoren hatten im letzten Monat mit drei von Europa ausgehenden Rückschlägen zu kämpfen: das Resultat der Wahlen in Italien am 25. Februar, Präsident Draghi´s Kommentare vom 7. März und der Bekanntgabe von Zyperns bevorstehendem Bailout", sagt Froot. "Bis zum 7. März investierten die institutionellen Investoren weiter in Aktien, aber danach nahmen sie eine etwas vorsichtigere Haltung ein. Es bleibt abzuwarten, ob auf diese Haltung eine geringere oder erhöhte Risikoneigung folgt."
"Das Vertrauen der Investoren in Emerging Markets wird durch die Daten zu den Allokationen in die Emerging Markets deutlich", fügt O´Connell hinzu." Nachdem dieses Jahr mit einer nahezu ununterbrochenen Welle von Kauflust begonnen hat, haben die institutionellen Anleger ihre Allokationen bei den Emerging Markets nun konstant gehalten. Europäische und asiatische Investoren bleiben dagegen etwas weniger optimistisch als ihre nord-amerikanischen Kollegen. Allgemein ist der im Februar beobachtete ausserordentlich starke Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren jetzt fast gänzlich abgeflacht."