Anlegervertrauen sinkt zum dritten Mal in Folge

25.09.2008, 16:15 Uhr

Zum dritten Mal in Folge ist der State Street Investor Confidence Index (ICI) global gesehen gesunken. Vor allem amerikanischen und asiatischen Investoren zeigten sich pessimistisch.

Das weltweite Anlegervertrauen ging per September gegenüber dem korrigierten August-Stand von 73,1 um 2,4 Zähler auf 70,7 zurück. Das Anlegervertrauen in Nordamerika blieb mit 76,1 Zählern verhalten; hier wurde nur ein geringfügiges Plus von 0,9 Zählern gegenüber dem korrigierten August-Wert verbucht. Auch die Stimmung unter den asiatischen Anlegern war pessimistisch; hier ging das Anlegervertrauen von einem korrigierten Wert von 88,3 um 2,5 Punkte auf 85,8 zurück. Im Gegensatz dazu war die Stimmung der europäischen Anleger etwas optimistischer: Hier stieg das Anlegervertrauen von einem korrigierten August-Wert von 76,4 um 5,4 Zähler auf 81,8.

„Das globale Anlegervertrauen ist in diesem Monat auf den drittniedrigsten Stand unserer Aufzeichnungen seit Auflegung des Index vor über zehn Jahren gesunken", erklärte Ken Froot, Entwickler des ICI. „Dies kommt allerdings angesichts der beobachteten Marktturbulenzen vermutlich wenig überraschend. Bei der Analyse der zugrunde liegenden Daten haben wir festgestellt, dass nicht nur die Risikobereitschaft stark zurückgegangen, sondern auch die Heterogenität der Anlagepositionen erheblich gestiegen ist. Im Zuge des Abbaus ihrer Verbindlichkeiten haben sich institutionelle Anleger aus einigen der recht ‚überlaufenen’ Handelsbereiche am Markt zurückgezogen."

„Obwohl für Nordamerika ein leichter Anstieg verzeichnet wurde, bleibt der Wert für das Anlegervertrauen hier im unteren Zehntel, das sich für uns in den vier Jahren der Berechnung des regionalen Index ergeben hat", fügte Paul O’Connell von State Street hinzu. „Wir haben lediglich in Europa einen Anstieg der Risikobereitschaft beobachtet, wenn auch ausgehend von einem äusserst niedrigen Niveau. Diese Werte wurden berechnet, bevor die jüngsten Pläne zum Umgang mit den Bilanzproblemen grosser US- Finanzintermediäre zur Diskussion vorgelegt wurden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Pläne in den kommenden Tagen und Wochen tatsächlich eine Steigerung des Anlegervertrauens bewirken können."

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