31.10.2024, 08:32 Uhr
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Zeitraum von Januar bis September 2024 wie erwartet einen hohen Gewinn eingefahren. Auch das dritte Quartal allein war klar profitabel.
Die Sichtguthaben von Banken und Bund bei der Notenbank erhöhten sich innerhalb einer Woche um 52 auf 567 Milliarden Franken, wie die SNB mitteilte. Der Anstieg ist der bislang zweitgrösste Zuwachs.
Finanzministerin Karin Keller-Sutter sagte am Samstag im SRF, die Credit Suisse habe von den gewährten Mitteln bereits einen hohen Milliardenbetrag beansprucht, um ihre Liquidität zu sichern. Genauer wurde sie nicht.
Der starke Anstieg der Sichtguthaben dürfte im Zusammenhang mit den Problemen der Credit Suisse stehen. «Ich gehe davon aus, dass die CS die zusätzliche Liquidität bezogen hat, welche die SNB ihr zur Verfügung gestellt hat», sagte Thoms Stucki, Chefstratege der St. Galler Kantonalbank gegenüber der AWP.
Einen solchen Anstieg hat man auch in den vergangenen Jahren, als die SNB mit zum Teil massiven Devisenkäufen gegen einen zu starken Franken ankämpfte, nicht gesehen. In diesem Zusammenhang waren die Sichtguthaben in der Regel wöchentlich jeweils meist nur um ein paar Milliarden Franken gestiegen, nur in Ausnahmefällen waren es etwas mehr als 10 Milliarden.
Der Kollaps der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) vor mehr als zwei Wochen und der Not-Verkauf der Credit Suisse schürte die Furcht vor weiteren Zusammenbrüchen in der Bankenbranche, die Anleger sind deswegen sehr nervös. Die UBS übernimmt den angeschlagenen Rivalen in einem von der Schweizer Regierung orchestrierten Deal für drei Milliarden Franken. SNB und Bund greifen bei der Rettungsaktion mit bis zu rund 260 Milliarden Franken an Liquiditätshilfen und Garantien unter die Arme.