SNB-Vize Fritz Zurbrügg tritt Ende Juli 2022 zurück

Fritz Zurbrügg (links) tritt Ende Juli 2022 zurück. Andréa M. Maechler (rechts) dürfte ihm als Direktorin des III. ins II. Departement folgen. (Bild: PD)
Fritz Zurbrügg (links) tritt Ende Juli 2022 zurück. Andréa M. Maechler (rechts) dürfte ihm als Direktorin des III. ins II. Departement folgen. (Bild: PD)

Der Vizepräsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Fritz Zurbrügg, hat den Bankrat in Kenntnis gesetzt, dass er auf Ende Juli 2022 in den Ruhestand tritt. Zurbrügg, Jahrgang 1960, gehört dem SNB-Direktorium seit August 2012 an.

06.12.2021, 10:15 Uhr

Redaktion: hf

Fritz Zurbrügg leitete zunächst das III. Departement (Finanzmärkte, Operatives Bankgeschäft und Informatik) der Schweizerischen Nationalbank. Seit Juli 2015 führt er als Vizepräsident des Direktoriums das II. Departement (Finanzstabilität, Bargeld, Finanzen und Risiken).

Seine Tätigkeit bei der SNB stand im Zeichen des weltweiten Tiefzinsumfelds, verschiedener internationalen Krisen sowie der ausserordentlichen Massnahmen, die die Nationalbank zur Gewährleistung der Preisstabilität ergreifen musste.

Fritz Zurbrügg war als Vorsteher des III. Departements besonders mit der operativen Umsetzung der Geldpolitik der Nationalbank betraut. In diese Zeit fielen u.a. die Aufhebung des Mindestkurses gegenüber dem Euro sowie die Einführung des Negativzinses und der bedarfsorientierten Devisenmarktinterventionen zur Bekämpfung der Frankenstärke.

Als Vorsteher des II. Departements widmete er sich den regulatorischen Rahmenbedingungen für das Bankensystem und förderte den Ausbau des Analyserahmens für den Finanzstabilitätsauftrag der Nationalbank. In diese Zeit fiel auch die Emission der neunten Banknotenserie mit dem Thema "Die vielseitige Schweiz" sowie die Übernahme des Banknotensubstrat-Herstellers Landqart, die zur Sicherung der schweizerischen Bargeldversorgung erfolgte.

Er befasste sich ausserdem mit der Weiterentwicklung der Führungsinstrumente in den Bereichen Ressourcen, operationelle Risiken und betriebliches Kontinuitätsmanagement.

Zurbrügg ist zudem Präsident des Stiftungsrats des Studienzentrums Gerzensee und Vizepräsident des Stiftungsrats des International Center for Monetary and Banking Studies in Genf.

Bankrat und Direktorium danken ihm bereits heute "für sein grosses Engagement im Interesse einer stabilitätsorientierten Geld- und Währungspolitik und für seine hervorragenden Dienste für die Nationalbank."

Fritz Zurbrügg hatte sich im Oktober wie kurz zuvor SNB-Präsident Thomas Jordan einem kardiologischen Eingriff unterzogen. Ob der Entscheid, sich frühzeitig pensionieren zu lassen, damit in Zusammenhang steht, ist nicht bekannt.

Ins Zurbrüggs II. Departement dürfte die Leiterin des III. Departements, Andréa M. Maechler, nachrücken. Wer auf Maechler folgt, wird wie üblich, wenn eine leitende Person bei einer wichtigen Insitution ausscheidet, Gegenstand heftiger Spekulationen in den Medien sein.

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