12.12.2024, 09:40 Uhr
Die Nationalbank senkt den SNB-Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent. Der grosse Schritt war nicht unbedingt erwartet worden.
Die Schweizerische Nationalbank weist für das erste Quartal 2023 einen Gewinn von 26,9 Milliarden Franken aus, der grösste Teil stammt von den Fremdwährungspositionen. Die SNB meldet zudem 112 Milliarden Franken an gedeckten Notkrediten.
Im vergangenen Jahr hatte die Notenbank einen Rekordverlust von 132,5 Milliarden Franken verbucht und erstmals seit 2014 kein Geld an Bund und Kantone ausgezahlt.
«Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold, Devisen und Kapitalmarkte abhängig. Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich», heisst es im Quartalsbericht der SNB, der deutlich positiver aussieht als 2022.
Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen belief sich laut SNB auf 24,2 Milliarden Franken, in den ersten drei Monaten 2022 hatte es hier noch einen Verlust 36,8 Milliarden Franken gegeben.
Es resultierten Kursgewinne von 8,5 Milliarden Franken auf Zinspapieren und instrumenten und von 14,7 Milliarden Franken auf Beteiligungspapieren und instrumenten. Die wechselkursbedingten Verluste beliefen sich auf insgesamt 2,0 Milliarden Franken.
Auf dem unveränderten Goldbestand entstand ein Bewertungsgewinn von 4,3 Milliarden Franken, praktisch gleich viel wie im Vorjahr.
Der Verlust auf den Frankenpositionen betrug insgesamt 1,6 Milliarden Franken. Dieser resultierte im Wesentlichen aus der Verzinsung der Girokontoguthaben. Insgesamt sind die Devisenanlagen gegenüber dem ersten Quartal 2022 um fast 40 Milliarden Franken gesunken. Die 761 Milliarden Franken sind immer noch der klar grösste Posten auf der Aktivseite der Bilanz.
Trotz den Verkäufen ist die Gesamtbilanz der SNB nochmals gewachsen. Erstmals weist die Notenbank den Umfang der Nothilfekredite aus, offiziell geführt als «Gedeckte Darlehen und Darlehen nach Notrecht». Diese betrugen Ende März 112,4 Milliarden Franken. Seither hat die Credit Suisse nach eigenen Angaben 10 Milliarden zurückgezahlt. Die Bilanz der SNB hat sich mit den Liquiditätshilfen wieder deutlich ausgeweitet, von 881,4 Milliarden Ende vergangenes Jahr auf 965,6 Milliarden Ende März.