12.12.2024, 09:40 Uhr
Die Nationalbank senkt den SNB-Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent. Der grosse Schritt war nicht unbedingt erwartet worden.
Die Schweizerische Nationalbank weist für das erste Halbjahr 2023 einen Gewinn von 13,7 Mrd. Franken aus. Der grösste Überschuss fiel mit 16,2 Mrd. Franken auf den Fremdwährungspositionen an. Auf dem Gold, Ende Juni zu 55'098 Franken pro Kilo gehandelt (+2,1% zum Vorjahr), resultierte ein Plus von 1,2 Mrd. Franken.
Die Fremdwährungspositionen lieferten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im ersten Halbjahr den mit Abstand grössten Gewinn von 16,2 Mrd. Franken. Als Zins- und Dividendenerträge fielen 5,1 Mrd. Franken bzw. 2,2 Mrd. Franken an, denen Zinsaufwände für 0,6 Mrd. Franken entgegenstanden.
Die Zins- und Beteiligungspapiere verbuchten Kursgewinne von 2,8 Mrd. bzw. 26,2 Mrd. Franken. An wechselkursbedingten Verlusten weist die SNB 19,6 Mrd. Franken aus.
Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand entstand ein Bewertungsgewinn von 1,2 Mrd. Franken. Das Kilo Gold wurde Ende Juni zu 55'098 Franken gehandelt verglichen mit 53'941 Franken (+2,1 Prozent) zur gleichen Zeit im Vorjahr.
Der Verlust auf den Frankenpositionen betrug 3,4 Mrd. Franken. Er ergab sich im Wesentlichen aus der Verzinsung der Girokontoguthaben von 3,3 Mrd. Franken. Zusätzliche Zinsaufwände von 1,1 Mrd. Franken entstanden aus liquiditätsabschöpfenden Operationen. Die SNB schöpft Liquidität mit Repogeschäften und mit eigenen Schuldverschreibungen
ab.
Die Zinserträge auf den gedeckten Darlehen und Darlehen nach Notrecht
beliefen sich auf 0,9 Mrd. Franken.
Unter dem Strich resultierte im ersten Halbjahr – vor Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven – ein Gewinn von 13,7 Mrd. Franken. Wie die SNB dazu erklärt, schreibt Artikel 30 Abs. 1 NBG ihr vor, Rückstellungen zu tätigen, die es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Zuweisung für das laufende Geschäftsjahr wird Ende Jahr festgelegt.
Ebenfalls gibt die SNB, die 2022 einen Verlust von 132,5 Mrd. Franken schrieb, zu bedenken, dass der Halbjahresausweis nicht zwingend einen Hinweis auf das Ganzjahresresultat liefert. Wörtlich schreibt sie: "Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.