Veraltete Back-Office-Systeme sind Gefahr für Investment Management

SimCorp, ein führender Anbieter von Investment-Management-Software und Services für die Finanzindustrie weltweit, hat ein neues Whitepaper mit dem Titel „Accounting Solutions: Backbone of Investment Management“ veröffentlicht. Das von Woodbine Associates verfasste Whitepaper untersucht, wie veraltete Buchhaltungs-Plattformen Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit schwächen, menschliche Fehler und Compliance-Verstösse provozieren, Betrugsfälle verschleiern und zu falsch bewerteten Beständen führen.

22.06.2012, 16:01 Uhr

Redaktion: sek


Unter Hinweis auf den Zusammenbruch von Lehman und Bear Stearns argumentiert das Papier, dass die vorherrschenden Legacy-Buchführungssysteme nur wenig geeignet sind, risikoreiche Engagements und Fehlbewertungen zu erkennen. Im Ergebnis sind Investment-Manager unter Umständen nicht in der Lage, ihre Positionen akkurat an die vorherrschenden volatilen Märkte anzupassen. Darüber hinaus hebt das Papier die Opportunitätskosten von Legacy-Buchführungssystemen hervor, wenn diese nicht mit den Anlagewünschen der Portfolio-Manager Schritt halten können.

Laut Matt Samelson, Principal von Woodbine Associates und Co-Autor des Papiers, "werden Investment-Manager nicht 4-6 Wochen warten, bis das Back-Office neue Fondsarten oder Wertpapiertypen unterstützt. Überdies wird das Senior Management des Unternehmens keine Verzögerungen bei der Erschliessung neuer Märkte tolerieren, nur weil das System die Unterstützung lokaler Buchhaltungsrahmen, Finanzinstrumente, Währungen und Vorschriften limitiert. Investoren sind darüber hinaus bei den Geschäftsprozessen und Technologien überempfindlich in Sachen operationelle Risiken und Kosten geworden, sofern diese zu katastrophenartigen Verlusten führen könnten. Dies gilt insbesondere, wenn ihrer Wahrnehmung nach manuelle Prozesse oder „Workarounds“ erforderlich sind. Die jüngsten Ereignisse haben diese Bedenken noch verstärkt.“

Weltweiter Tsunami an zusätzlicher Regulierung
Das Papier führt einen Tsunami an zusätzlicher Regulierung weltweit an, einschliesslich Dodd-Frank, IFRS 9, UCITS IV, MiFID II, FATCA und Solvency II, der die Anforderungen an das Bestands-Reporting und folglich die Buchführungssysteme im Unternehmen erhöhen wird.

Die jüngst von SimCorp durchgeführten Branchenumfragen dienten als Katalysator für das neue Whitepaper. „Wenn 56% der Buy-Side-Unternehmen einräumen, dass sie nicht von der Genauigkeit der gegenwärtigen Buchführungssysteme überzeugt sind, und 30% ihre Exposure nicht in Realtime berechnen können, ist zu fragen, warum dies so ist und welche Auswirkungen dies hat“, bemerkt David Kubersky, Managing Director von SimCorp in Nordamerika. „Dieses Papier hinterfragt den Status Quo, Buchhaltung und Back-Office als nachrangig anzusehen. Wir hoffen, die Bedeutung des Investment Accountings ins rechte Licht rücken zu können und die Gefahren zu illustrieren, die mit veralteten Buchführungssystemen, für die Unternehmen selbst, die Geschäftspartner und die Branche insgesamt, einhergehen.“

Hier finden Sie das Whitepaper in englischer Sprache.

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