17.12.2024, 08:35 Uhr
Wie die Generikaspezialistin Sandoz mitteilt, hat sie weitere Schritte zur Beilegung alter US-Generika-Klagen und kartellrechtlicher Sammelklagen unternommen.
Die ehemalige Novartis-Tochter Sandoz ist nach den ersten Halbjahresgewinne als eigenständiges Unternehmen zuversichtlicher für die Umsatzentwicklung im Gesamtjahr. Allerdings reicht dies nicht, um die Investoren bei Laune zu halten.
Die Einnahmen kletterten in den ersten sechs Monaten um 6 Prozent auf 5,0 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus 7 Prozent betragen. Dabei steuerte das Geschäft mit Generika 3,7 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei und blieb damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil. Während die Dynamik im internationalen Geschäft anhielt, fiel die Entwicklung in Europa stabil aus, schreibt Sandoz.
Die kleinere Biosimilar-Sparte legte um 28 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu. Dieses deutlich stärkere Wachstum sei unter anderem der erfolgreichen Markteinführung des Biosimilars Hyrimoz (Entzündungshemmer) sowie der Übernahme von Cimerli zu verdanken.
Auf Gewinnebene weist Sandoz für den Kern-Betriebsgewinn (Core EBITDA) 885 Millionen Franken aus. Den Vorjahreswert beziffert die Gruppe auf 992 Millionen. Es sind die ersten Halbjahresgewinne als eigenständiges Unternehmen. Unter dem Strich blieben 484 Millionen US-Dollar übrig, deutlich weniger als im ersten Halbjahr 2023 mit 591 Millionen US-Dollar.
Die Aktie von Sandoz fällt im frühen Handel um 3 Prozent auf 34,50 Franken. Sie waren schon im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung unter das Rekordhoch von Ende Juli bei 38,79 Franken zurückgefallen. Seit Jahresbeginn errechnet sich ein Kursplus von 32 Prozent. «Daher darf es nicht erstaunen, wenn die Anleger - auch angesichts der Turbulenzen an den Börsen - Gewinne einstreichen», sagt ein Händler.
Zwar habe Sandoz die Umsatzerwartungen für das zweite Halbjahr erhöht, schreibt die ZKB. Doch sei der operative Kerngewinn und dessen Marge im ersten Semester enttäuschend ausgefallen. Die Erhöhung der Umsatzprognose sei Markt erwartet worden.
Für den weiteren Geschäftsverlauf erhöhen die Basler ihre bisherige Zielsetzung: So soll der Nettoumsatz neu im mittleren bis hohen einstelligen Bereich wachsen (bislang: mittlerer einstelliger Bereich). Die Kern-EBITDA-Marge soll 2024 weiterhin bei etwa 20 Prozent zu liegen kommen.
Zu Änderungen kommt es auch in der Konzernleitung: Der Chief Commercial Officer Pierre Bourdage tritt aus persönlichen gesundheitlichen Gründen von seiner Funktion zurück. Per 1. September wird den Posten an Rebecca Guntern übertragen, die als President Europe bereits Mitglied der Geschäftsleitung ist. Das Amt des President Europe wiederum übernimmt Christophe Delenta.