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Intakte Renditechancen erwartet

15.01.2008, 08:53 Uhr

Die Bank Sarasin blickt zuversichtlich auf das Anlagejahr 2008. Die Kernfrage zum wirtschaftlichen Umfeld beschäftigt sich mit den Folgen der Kreditkrise. Als Grundszenario prognostiziert die Bank mehr eine signifikante Wachstumsverlangsamung in den USA als eine globale Rezession. Da aber Unsicherheiten bestehen bleiben, ist mit volatilen Preisen in allen Anlagekategorien zu rechnen. Trotz allem: Insgesamt sieht die Bank Sarasin in Aktienanlagen das grösste Potenzial – aber nur wenn eine differenzierte Auswahl von Märkten und Sektoren die Anlagestrategie bestimmt. Dabei setzt die Bank Sarasin v. a. auf spezifische Sektoren wie beispielsweise Energie, Industrie und Telekommunikation. Für den SMI prognostiziert die Bank Sarasin per Ende 2008 einen Punktestand von 9300.

Globale Wirtschaftsverlangsamung erwartet

Die Bank Sarasin rechnet mit einem signifikanten Abschwung in den USA, erwartet aber keine globale Rezession. Ein solcher Abschwung bringt den globalen Konjunkturboom nicht wirklich aus dem Tritt.

Dieser Optimismus basiert auf einer pro-aktiven US-Notenbank, einem gesunden Unternehmenssektor – mit Ausnahme der Finanzwerte – sowie auf der hohen Liquidität in den Schwellenländern. Einmal mehr wird das starke Wachstum der Schwellenländer die Wachstumsschwäche der OECD-Länder teilweise kompensieren. Robuster als die Konjunktur im Rest Europas zeigt sich die Schweiz. Der private Konsum wird als Zugpferd der Konjunktur helfen, die zu erwartende Abschwächung beim Export abzufedern.

Folgen der Immobilienkrise belasten 2008

„Die Folgen der Immobilienkrisen werden uns noch länger beschäftigen. Sinkende Gewinnmargen der Unternehmen, restriktivere Kreditvergabe und global schwächeres Wachstum sind Themen, die unsere Anlageentscheide im 2008 beeinflussen“, so Gerd G. Ramsperger, Leiter Research und Asset Management der Bank Sarasin & Cie AG. „Doch Anleger gewöhnen sich schnell an neue Gegebenheiten und lernen damit umzugehen sowie Chancen zu nutzen.“

Investmentstrategie: Attraktive Anlagethemen langfristig halten

„Anleger sollten Wirtschafts- und Marktentwicklungen mit gebührendem Abstand betrachten“, rät Burkhard P. Varnholt, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsleitung der Bank Sarasin & Cie AG. „Denn die beste Anlagerendite ist oftmals das Ergebnis strenger thematischer Anlageüberzeugungen, deren Fokus eher auf längerfristigen Themen als auf kurzfristigen Handlungsstrategien liegt. Anleger sollten deshalb attraktive Anlagethemen kaufen und diese vor allem auch langfristig halten.“

Volatiles Aktienjahr

In den nächsten Monaten gibt es aufgrund der Wirtschaftsschwäche sowie der steigenden Risikoaversion für die Hauptindizes kaum Aufwärtspotenzial. Insgesamt dürften die Aktienmärkte aber in der zweiten Jahreshälfte wieder freundlicher tendieren. Interessant ist deshalb die Fokussierung auf spezifische Investmentthemen und Sektoren, die von einer wirtschaftlichen Verlangsamung verschont bleiben. Neben Aktien, die beispielsweise eine hohe Dividendenrendite garantieren, sind auch Sektoren wie z. Β. der Telekomsektor interessant, die im Abschwung noch hohe Wachstumsraten aufweisen. Aufgrund des doch höheren Risikos ist der Einsatz von Kapitalschutzprodukten besonders zu empfehlen. Damit kann auch trotz anspruchsvoller Ausgangslage mit begrenztem Risiko eine überdurchschnittliche Rendite erzielt werden.

Obligationen: Zentralbanken im Dilemma

Die Kredit- und Geldmarktkrise dürfte zu einer deutlichen Abschwächung der US-Wirtschaft und zu einer Abflachung des globalen Wachstums beitragen. Die erhöhten Wachstumsrisiken führen in den USA und UK trotz der hohen Ölpreise zu weiteren Zinssenkungen. Aufgrund der hohen Inflationsrisiken sind Zinssenkungen in Europa und in der Schweiz jedoch erst im zweiten Halbjahr wahrscheinlich.

Die langfristigen Zinsen dürften in der ersten Jahreshälfte in allen Märkten weiter sinken. Da die Bank Sarasin für das erste Halbjahr von einer höheren Gesamtinflation als der Markt ausgeht, werden für diesen Zeitraum inflationsgeschützte Anleihen empfohlen.

Währungen: zweiter Abwertungsschub für den US-Dollar

Das Vertrauen in den US-Dollar ist stark angeschlagen und weitere Leitzinssenkungen des Fed werden wohl spätestens im zweiten Quartal folgen. Die anhaltende Dollarschwäche scheint vorprogrammiert.

Dennoch ist mittlerweile der Euro gegenüber dem Dollar überbewertet und sollte sich über die nächsten zwölf Monate leicht abwerten – auch gegenüber dem Schweizer Franken. Zu Unrecht wurde nämlich dem Franken seine Rolle als sicherer Hafen abgesprochen. Die globale Wirtschaftsverlangsamung wird zeigen, ob er diese Eigenschaft wirklich verloren hat. Am attraktivsten bleiben Währungen von Schwellenländern und das gleich in doppelter Hinsicht: Einerseits bestehen echte Aufwertungspotenziale und andrerseits locken hohe Zinsen.

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