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Gleiche Spielregeln für alle, hoher Aufwand

Marco Chinni, CEO von Primecoach.
Marco Chinni, CEO von Primecoach.

Im Effektenhandel gelten neu für alle Marktteilnehmer die gleichen Marktverhaltensregeln. Was logisch tönt bringt für viele einen hohen Umsetzungsaufwand mit sich. Die erfahrene Consultingfirma Primecoach weiss wie und bietet Unterstützung.

27.11.2013, 10:46 Uhr

Redaktion: dab

Schon vor einiger Zeit hat die Umsetzung und damit die Anerkennung von internationalen Standards in der Schweiz Einzug gehalten. Die FINMA wendet das Prinzip „same business same rules“ bei der Umsetzung der neuen Marktverhaltensregeln an. Für einzelne Marktteilnehmer sind die Folgen aber weitreichend. Der Titel tönt harmlos und technisch: Aufsichtsregeln zum Marktverhalten im Effektenhandel. So heisst das Rundschreiben 2013/8 der FINMA. Es regelt das Verhalten aller Marktteilnehmer beim Handel. Aber die neuen Regeln haben es in sich, denn gleiche Spiesse bedeutet: Die organisatorischen Anforderungen der FINMA müssen jetzt von allen Betroffenen eingehalten werden; neu müssen auch Fondsleitungen, SICAVs, Vermögensverwalter KAGs und Versicherungen die organisatorischen Anforderungen umsetzen. Dabei verfolgt die FINMA einen risikobasierten Ansatz.

Was ändert sich konkret?

Neu sind insbesondere folgende organisatorischen Vorkehrungen:

  • Alle Unterstellten müssen neu jährlich ein Risikoassessment vornehmen, erstmals bis zum 1. April 2014.
  • Es müssen physisch und virtuell Vertraulichkeitsbereiche geschaffen werden. D.h., dass sämtliche Marktteilnehmer praktisch Bankensicherheitsstandards einhalten. Es müssen z.B. Zutrittskontrollen geschaffen werden, oder auch geschützte Serverumgebungen, damit Informationen isoliert und kontrolliert werden können.
  • Alle Marktteilnehmer haben ausserdem Restricted Lists und Watch Lists zu führen. Auf der Watch List befinden sich z. B. Angaben über vorhandene Insiderinformationen. Mit der Restricted List teilt der Marktteilnehmer Verbote oder Beschränkungen von spezifischen Handelsaktivitäten mit. Es kann sich dabei um Verbote von Geschäften in bestimmten Wertpapieren handeln, aber auch um Transaktionssperren oder Publikationsrestriktionen für Finanzanalysen.
  • Aufzeichnungspflicht: Die Marktteilnehmer müssen externe und interne Telefongespräche aller im Wertpapierhandel tätigen Mitarbeiter aufzeichnen. Das gilt auch für Mobiltelefone. Auch E-Mails, Kommunikation über Bloomberg oder Reuters, sowie Social Media, Chatrooms, Blogs oder ähnliche Medien müssen aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnungen müssen während zweier Jahre aufbewahrt und der FINMA bei Bedarf zugänglich gemacht werden.
  • Mitarbeitertransaktionen (inkl. Management und VR) müssen zukünftig zur Verhinderung illegaler Insidertransaktionen verfolgt werden können; ein regelmässiges Monitoring dieser Transaktionen ist unverzichtbar.


Diese Organisationspflichten müssen bis zum 1. Januar 2015 umgesetzt werden sein. Die erste Risikoeinschätzung müssen die Marktteilnehmer allerdings bereits bis spätestens 1. April 2014 vorgenommen haben.

Aufwand nicht unterschätzen
Diese organisatorischen Vorkehrungen zu treffen ist ganz und gar nicht trivial. Im Gegenteil: Der Umsetzungsaufwand ist hoch bis sehr hoch. Das Rundschreiben der FINMA formuliert zwar die Grundsätze, konkretisiert aber den Weg dazu nicht in Einzelheiten. Das eröffnet einerseits in der Umsetzung gewisse Spielräume, andererseits ist dieser Weg vor allem für Marktteilnehmer, die bisher diesen Aufsichtsregeln nicht unterstellt waren, sehr anspruchsvoll.

Wer also die Anforderungen in der Praxis noch nicht kennt, ist gut beraten, bei deren Umsetzung Hilfe anzufordern. Primecoach kennt als unabhängiges Beratungsunternehmen sowohl die Anforderungen des Rundschreibens der FINMA, als auch dessen angemessene und kosteneffiziente Umsetzung in der Praxis. Die Einführung von international anerkannten Standards in der Finanzdienstleistungsindustrie ist ein stetiger Trend. Es ist also nicht empfehlenswert, sich diesem entgegenzustellen oder auf Zeit zu spielen. Gut geplant die Umsetzung frühzeitig an die Hand zu nehmen ist das langfristig Erfolg versprechende und kostengünstigere Vorgehen.

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