US-Wirtschaftswachstum für 2010 erwartet

28.10.2009, 12:42 Uhr

Die Rezession in den USA ist nach Ansicht von Pioneer Investments beendet. 2010 erwartet die Investmentgesellschaft ein Wachstum der US-Wirtschaft von bis zu vier Prozent.

"Das US-Bruttoinlandprodukt dürfte in der zweiten Jahreshälfte ein Wachstum von drei Prozent verzeichnen, für das kommende Jahr rechnen wir mit einem Wirtschaftswachstum zwischen drei und vier Prozent“, erklärt Ken Taubes, Head of US Portfolio Management der Fondsgesellschaft. Zum Wachstum würden die Regierungsausgaben, die Aufstockung der Lagerbestände sowie die Stabilisierung der Konsumausgaben in den USA beitragen, so Taubes weiter.

Dennoch dürfte die US-Notenbank weiter die Politik des leichten Geldes verfolgen. Damit wolle sie eine Deflation vermeiden, die durch eine weiter zunehmende Arbeitslosigkeit sowie niedrige Kapazitätsauslastung drohen könnte. "Mittelfristig steigt die Gefahr, dass diese Geldpolitik zu einer höheren Inflation führt. Hierfür wird das Timing der Fed entscheidend sein; sprich wann sie ihre expansive Geldpolitik beendet“, erläutert Taubes. Besonders vor dem Hintergrund wachsender Anspannungen aufgrund des enormen Haushaltsdefizits und drohender Mehrkosten, wie etwa durch die geplante Gesundheitsreform, sei das Abpassen des richtigen Zeitpunkts entscheidend. "In diesem Umfeld ist die Ausrichtung von Anleihen-Portfolien auf eine kürzere Duration, also eine kürzere durchschnittliche Kapitalbindungsdauer der Geldanlage, sowie steilere Rendite-Kurven sinnvoll“, erklärt der Investmentexperte.

Im Bereich der Hochzinsanleihen hält Taubes nach der Rally der vergangenen Monate eine Korrektur für möglich. Aber selbst in diesem Fall ist er davon überzeugt, dass der Markt mittelfristig werthaltig bleibe. Bei Investments fokussiert er sich derzeit auf Hochzinsanleihen mit einem Rating von "BB“ bis "B“.

Norwegische und australische Währung interessant

Der Investmentexperte rechnet mit einer weiteren Abwertung des US-Dollars wegen der Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed sowie dem steigenden Verschuldungsgrad der USA. Deshalb verfolgt Taubes mit zunehmendem Interesse Anlagen jenseits des US-Währungsraums: "Um das US-Dollar-Exposure zu reduzieren, gewinnen ‚Rohstoff’-Währungen wie der Australische Dollar oder die Norwegische Krone auf lange Sicht an Bedeutung.“ Hierbei spiele auch die disziplinierte Geld- und Fiskalpolitik dieser Länder eine wichtige Rolle. (mak)

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