23.06.2017, 16:39 Uhr
Amundi schliesst die Integration von Pioneer Investments ab und gibt sich eine neue Organisationsstruktur.
Aktien aus dem Nachhaltigkeitsbereich schnitten 2008 schlechter ab als konventionelle Titel. Pioneer ist aber längerfristig davon überzeugt, dass Ökologie-Aktien den Markt überflügeln werden.
Den Ausverkauf an den Finanzmärkte hat insbesondere Growth-Aktien betroffen, zu denen auch die meisten Aktien aus dem Ökologie-Universum zählen. Die Verluste der Ökologie-Aktien waren insbesondere gravierend, weil die Anleger befürchten, dass die entsprechenden Unternehmen am meisten unter der restriktiven Kreditvergabe der Banken leiden werden.
Der Ausverkauf ist allerdings kurzfristig und ungerechtfertigt. Die fundamentalen Gründe für ein nachhaltiges Wirtschaften sowie die Investment-Story sind trotz Finanzkrise und Rezession weiter intakt. Beispiel Energie: Rohöl ist zwar momentan billig, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Preise wieder ansteigen. Aufgrund der Knappheit des Rohstoffes führt längerfristig kein Weg an alternativen Energien vorbei. Auch im Agrarbereich sind Innovationen gefragt. Das Bevölkerungswachstum wird trotz Rezession nicht Halt machen und die Nachfrage nach Agrargütern wird dadurch ansteigen. Ernteausfälle aufgrund des Klimawandels werden zudem immer wahrscheinlicher. Es sind nachhaltige Lösungen zur Erntesteigerung gefragt.
All diese Faktoren zwingen die Gesellschaft zum unweltfreundlichen Handeln und zur Nutzung von neuen Technologien. Dieser Tatsache sind sich auch die Anleger bewusst. Sobald Kredite an die Unternehmen wieder vergeben werden, werden die Aktien aus den Bereichen alternative Energien, Wassernutzung - und aufbereitung sowie Agrarproduktion die konventionellen Aktien mittel- bis langfristig outperformen.
Titel mit grossem Potenzial sind zum Beispiel der Windturbinenhersteller Vestas oder die Düngermittelfabrikanten Yara International ASA und K+S. Viele Unternehmen, die im Nachhaltigkeits-Bereich agieren, haben die Bestellbücher für die nächsten Jahre bereits voll. Dazu gehört auch Vestas, die Aufträge vom amerikanische Energie-Departement über die nächsten Jahre erhalten hat.