03.12.2024, 10:52 Uhr
Die auf Private-Equity Investments spezialisierte Partners Group übernimmt mit der Empira Group eine grosse Immobilien-Plattform. Empira verfügt über ein Portfolio von Wohnimmobilien in Europa und den USA mit einem...
Die Einnahmen aus den erfolgsabhängigen Gebühren haben sich im ersten Halbjahr fast vervierfacht. Insgesamt stiegen die Erträge bei der Partners Group um 19 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken.
Die erfolgsabhängigen Gebühren stiegen laut Mitteilung von 72 auf 265 Millionen, damit machten sie ein Viertel der Gesamterträge aus.
Auch für das Gesamtjahr 2023 geht die Gesellschaft davon aus, dass der Beitrag der performanceabhängigen Gebühren im Rahmen des mittelfristigen Ziels zwischen 20 und 30 Prozent liegen wird.
Die zwei Jahre zuvor waren diesbezüglich Ausnahmen: 2022 erreichten die Performance Fees lediglich 14 Prozent der Gesamteinnahmen, nachdem der Anteil 2021 noch bei überdurchschnittlichen 46 Prozent gelegen hatte.
Das Management hatte für 2023 bereits eine Normalisierung in Aussicht gestellt. Eine eingetrübte Marktlage und eine hohe Volatilität an den Finanzmärkten hatten im vergangenen Jahr zu einem Rückgang sowohl der Investitionen als auch der Veräusserungen geführt.
Die restlichen Einnahmen aus den fixen Managementgebühren beliefen sich im ersten Halbjahr 2023 auf 786 Millionen Franken (-3 Prozent). Die verwalteten Vermögen waren im ersten Halbjahr zwar weiter angestiegen. Ende Juni verwaltete der Zuger Asset Manager 142 Milliarden US-Dollar nach 135 Milliarden Ende 2022 und 131 Milliarden Ende Juni 2022, wie bereits seit Mitte Juli bekannt ist.
Allerdings fielen die so genannten Late Management Fees tiefer aus. Solche ergeben sich, wenn ein Kunde in einen Fonds investiert, bei dem die Fundraising-Periode bereits früher gestartet hat. Er muss dann Gebühren nachzahlen. Es gab aber im Berichtszeitraum keine Closings grosser Programme, wo das dann signifikant der Fall gewesen wäre.
Zudem hatte auch der Anstieg des Frankens sowohl zum Dollar als auch zum Euro einen Einfluss auf die Höhe der Managementgebühren, wie es hiess.
Wenn es mehr gewinnbringende Verkäufe von Beteiligungen gibt, treibt das aber auch gleichzeitig die Personalkosten an (+37 Prozent). Die variable leistungsabhängige Komponente der Löhne fällt dann höher aus. Das Geschäft von Partners Group ist sehr personalintensiv, und die Personalkosten machen einen Grossteil der Gesamtkosten aus (83 Prozent).
Die Mitarbeiterzahl ist derweil weiter angestiegen: Ende Juni beschäftigte die auf Privatmarktanlagen spezialisierte Gesellschaft in Vollzeitstellen gerechnet 1877 Menschen. Ausserdem wurde weiteres Geld in Technologie gesteckt.
Die Betriebskosten wuchsen im ersten Semester insgesamt um fast ein Drittel auf 407 Millionen Franken.
Der EBIT stieg um 13 Prozent auf 644 Millionen, was einer Marge von rund 61 Prozent entspricht. Rund 60 Prozent sind vom Management gewünscht.
Unter dem Strich legte der Gewinn um 19 Prozent auf 551 Millionen Franken zu. Mit den Erträgen, dem Betriebsergebnis sowie dem Gewinn hat der Zuger Asset Manager selbst die optimistischste Prognose der Analysten übertroffen.
Die Prognose für das Gesamtjahr erhöht Partners Group dennoch nicht. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit Kapitalzusagen in der Höhe von 17 bis 22 Milliarden Dollar. In der ersten Jahreshälfte waren es erst lediglich 8 Milliarden, die bei Kunden eingeholt werden konnten. Das Management erwartet sich von der zweiten Jahreshälfte aber mehr.