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Künstliche Intelligenz bietet Anlagechancen weltweit

Künstliche Intelligenz ist auch für Investoren ein vielversprechender Zukunftstrend. (Bild: Shutterstock.com/Whitemocca)
Künstliche Intelligenz ist auch für Investoren ein vielversprechender Zukunftstrend. (Bild: Shutterstock.com/Whitemocca)

Die Voraussetzungen seien jetzt gegeben, dass KI die anfänglichen Versprechungen einlösen kann, so ODDO BHF AM. Der Asset Manager hat einen Themenfonds konzipiert, der künstliche Intelligenz mittels Big-Data-Algorithmen in den Investmentprozess integriert.

17.08.2020, 15:06 Uhr

Redaktion: rem

"Können Maschinen denken?» fragte sich Alan Turning 1950 (in seiner wegweisenden Abhandlung mit dem Titel "Computing Machinery and Intelligence»). Darin ging es erstmals um die Idee künstlicher Intelligenz (KI), lange bevor dieser Begriff überhaupt eingeführt wurde. Nach einer langen Durststrecke mit Enttäuschungen seien nun die Voraussetzungen gegeben, dass KI die anfänglichen Versprechungen einlösen kann, so ODDO BHF Asset Management. Zu verdanken ist dies enorm gesteigerten Rechenleistungen, der explosionsartig gewachsenen Menge an generierten und erfassten Daten, den Fortschritten im Bereich der kognitiven Wissenschaften und schliesslich der deutlich gestiegenen Zahl an Datenwissenschaftlern, die an Universitäten rund um den Globus ausgebildet werden.

Umgeben von künstlicher Intelligenz

Dadurch sind Maschinen aufgrund heutiger Technologien zu kognitiven Leistungen wie Sinneswahrnehmungen (mittels Sensoren), Verarbeitung von Wissen (mittels Deep Learning) und Handeln (durch Inferenz) fähig. Vereinfacht gesagt: Künstliche Intelligenz ist die Wissenschaft von selbstlernenden Software-Algorithmen, die Aufgaben übernehmen, die ansonsten in der Regel von Menschen erledigt werden. "Mit der Zeit werden diese Maschinen theoretisch in der Lage sein, uns mehr Entscheidungen abzunehmen und uns damit mehr Zeit für anspruchsvollere Denkprozesse zu verschaffen. Künstliche Intelligenz umgibt uns bereits überall", sagen die Experten von ODDO BHF AM. Jeden Tag nutzten wir sie, ohne viel darüber nachzudenken: Suchalgorithmen von Google, Alexa und Siri für Sprachanweisungen zur Erleichterung unseres täglichen Lebens, Netflix und Spotify für unsere Film- und Musikinteressen. Im Gesundheitswesen ermöglicht künstliche Intelligenz bereits eine stärker personalisierte Medizin und individuellere Behandlungspläne. Auch Gesichts-, Stimm- und Fingerabdruckerkennung findet immer stärkere Verbreitung.

Künstliche Intelligenz eröffnet laut ODDO BHF AM auch der Finanzbranche völlig neue Möglichkeiten. Um dem anhaltenden Trend Rechnung zu tragen, wurden entsprechende Spezialindizes geschaffen. Der STOXX AI hat seit seinem Start Ende 2013 bereits eine deutliche Outperformance (ggü. dem MSCI World) erzielt. Zu sehen ist, dass der Vorsprung seit Mitte 2016 noch ausgebaut worden ist. "Nach unserer Einschätzung fällt dies mit dem Zeitpunkt zusammen, ab dem es möglich war, Unternehmen anhand des Themas KI klar zu identifizieren. Künftig dürfte künstliche Intelligenz eine zunehmend stärkere Rolle in der Kommunikation börsennotierter Unternehmen spielen. Als Anleger sehen wir unsere Aufgabe darin, zwischen Hype und Realität zu differenzieren und ein Verständnis dafür zu entwickeln, inwiefern künstliche Intelligenz wirklich zum Shareholder Value beitragen kann", so die Experten.

Künstliche Intelligenz mit quantitativem Aktienmanagement kombiniert

Wie die Experten weiter ausführen, hat ODDO BHF AM einen Themenfonds konzipiert, der künstliche Intelligenz mittels Big-Data-Algorithmen bzw. quantitatives Aktienmanagement in den Investmentprozess integriert, koordiniert und überwacht von einem Portfoliomanager-Team mit langjährigem Know-how im quantitativen Aktienmanagement. Der Algorithmus analysiert das Fondsuniversum anhand von Nachrichten, Fakten und Zahlen und stellt eine Liste aus über 300 Aktien zusammen. Die Fondsmanager grenzen diese Vorauswahl anschliessend weiter auf 60 Unternehmen ein. Dies erfolgt über ein eigenentwickeltes quantitatives Modell sowie über eine qualitative Prüfung nach fundamentalen Gesichtspunkten.

Laut ODDO BHF wird nicht nur in Unternehmen investiert, die in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz und Robotik tätig sind, sondern auch in Firmen, die von diesen Sektoren direkt profitieren. Daher sei der Fonds kein reiner Technologiefonds, vielmehr lege dieser in Unternehmen aus allen Sektoren an, die diese Technologien einsetzen.

Mit intelligenten Tools arbeiteten Unternehmen effizienter und sparten oftmals viel Geld – dies mache sie für Anleger interessant. "Der Fonds hat im laufenden Jahr seine Benchmark nach Kosten um 5,5% übertroffen", so Oddo BHF, und seit Auflegung im Dezember 2018 ein Plus von 16,8% erzielt, während die Benchmark im gleichen Zeitraum um 10,9% gestiegen sei. Diese Performance sei Themenfeldern wie Telearbeit (US-Technologie), dem Trend zu Home Office und Home Entertainment (Videospiele weltweit), Infrastruktur in China (US-Halbleiterausstatter), Bekämpfung von Covid (US-Gesundheitssektor) und 5G zu verdanken. Allerdings sei die vergangene Wertentwicklung kein Hinweis auf die künftige und könne im Zeitverlauf schwanken. Anleger sollten also einen langen Anlagehorizont haben, um das bei jeder Anlage potenziell bestehende Kapitalverlustrisiko zu minimieren.

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