15.11.2024, 12:57 Uhr
Die Tage des angeschlagenen Solarunternehmens Meyer Burger scheinen gezählt. Mit der Kündigung des grössten Auftraggebers ist die angestrebte finanzielle Restrukturierung und damit auch der Fortbestand der...
Meyer Burger ist am (vorläufigen) Ziel: Das Solarunternehmen hat sich mit einer Kapitalerhöhung frisches Geld gesichert. Die Transaktion verschafft der ums Überleben kämpfenden Gesellschaft brutto 206,75 Mio. Franken.
Der erste Handelstag der neuen Aktien an der Schweizer Börse wird voraussichtlich der 5. April sein, wie Meyer Burger mitteilt. Nach Vollzug der Transaktion werde die Gesellschaft 23,7 Mrd. Namenaktien mit einem Nennwert von je einem Rappen ausstehend haben.
Mit dem Geld will Meyer Burger die geplante Expansion in den USA finanzieren. Die Produktion im deutschen Freiberg wurde dagegen stillgelegt, weil keine Gelder zur Förderung von Solarprodukten aus heimischer Produktion gesprochen worden sind.
Das Unternehmen kämpft um das finanzielle Überleben. Gegen die erheblich günstigere Konkurrenz aus China ist der schweizerische Hersteller von Solarpanels chancenlos. In den USA geniessen lokale Produzenten, anders als in Europa, gegen die Übermacht aus China politische und finanzielle Unterstützung.
Mit den schon länger taumelnden Aktien von Meyer Burger ging es seit Anfang Jahr, auch belastet durch die jüngste Kapitalerhöhung, denn nicht zum ersten Mal wurden die Aktionäre um frisches Geld gebeten, um fast 80 Prozent weiter abwärts. Am Mittwochmorgen notierten die Titel 0.015 Fr. (minus 28 Prozent).