15.08.2019, 17:13 Uhr
Die Beratungsfirma Mercer hat in der Schweiz einen Briten zum neuen Ansprechpartner für Pensionskassen ernannt. Er arbeitete zuvor in ähnlicher Funktion bei der Konkurrenz.
Die Beratungsgruppe Mercer hat ihr Investmentgeschäft in den vergangenen Jahren stark ausgebaut und verwaltet inzwischen mehr als 200 Milliarden Dollar über alle Anlageklassen hinweg.
Mercer Investments ist weltweit ein führender Anbieter von Anlageberatung und bietet institutionellen Kunden massgeschneiderte Lösungen rund um Kapitalanlagen. Das Advisory respektive das Consulting ist für den Beratungsteil verantwortlich, während der Bereich Investment Solutions individuelle Anlageideen vom Investmentprozess bis zum Custody umsetzt.
Research- und Beratungsleistungen erbringt Mercer bereits seit gut 40 Jahren, mit mehr als 10'000 Milliarden Dollar an Assets under Advisory. Kapitalanlagen verwaltet Investment Solutions seit gut 20 Jahren. Dabei bilden Mandate den grössten Teil auch in Zusammenarbeit mit externen Anlagespezialisten.
Neue Grosskunden gewonnen
Der Bereich Investment Solutions entstand ursprünglich in Australien, expandierte von dort weiter in die USA, nach Kanada und Europa. Heute betreut die Sparte auch Kunden in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie im Nahen Osten. Insgesamt führen 2'100 Mitarbeiter diese Aufgaben an 60 Standorten aus.
"Unser Wachstum widerspiegelt, wie gut wir dies machen. Allein im vergangenen Jahr konnten wir neue Grosskunden mit rund 50 Milliarden Dollar an verwalteten Vermögen gewinnen", erklärt Gil Platteau, Länderchef Schweiz, Mercer Investment Solutions. "Dieser Zuwachs steigert unsere verwalteten Vermögen auf nunmehr 213 Milliarden Dollar. Damit unterstreichen wir unsere Position unter den globalen Marktführern", so Platteau weiter.
Strategie über verschiedene Boutiquen
Den Kern des Anlagegeschäfts bilden traditionellerweise Vermögen von Pensionskassen. Inzwischen verwaltet das Unternehmen aber auch Anlagen von Versicherungen, Vermögensverwaltern und Stiftungen, ebenso Gelder von Regierungen, regierungsunabhängigen Organisationen (NGO) und Finanzintermediären.
Die verschiedenen Anlagestrategien werden über einzelne Boutiquen bewirtschaftet, jeweils spezialisiert auf die diversen Anlagekategorien wie Aktien, Obligationen, Hedgefonds und Private Markets. Jede Finanzboutique kann sich dabei auf die Dienste von Mercer Research abstützen, um den Kunden die besten Fondsmanager anzubieten und die jeweiligen Anlagelösungen massgeschneidert umzusetzen.
Zugang zu einem Mix an Renditetreibern
Mit Mercer Private Markets (MPM) in Zürich gehört der Konzern mittlerweile auch bei Privatmarkt-Anlagen zu den grossen Playern in der Finanzbranche. MPM ist eine globale, spezialisierte Einheit und bietet Beratungsdienstleistungen, massgeschneiderte sowie fertige Private-Markets-Investmentlösungen für institutionelle Investoren weltweit. Der Fokus liegt auf den Anlageklassen Private Equity, Private Debt, Infrastruktur sowie Real Estate. MPM trug massgeblich zum Erfolg von Mercer Investments in den vergangenen Jahren bei.
Viele langfristig ausgerichtete Investoren würden einen übergrossen Wert auf Liquidität legen, stellt Gil Platteau fest. "Dadurch versperren sie sich den Zugang zu einer breiten und lohnenswerten Palette an Anlagemöglichkeiten", ergänzt er. "Denn langfristig orientierten Anlegern bieten Privatmarkt-Anlagen attraktive Opportunitäten und den Zugang zu einem Mix an Renditetreibern."
Neues Privatmarkt-Investitionsprogramm
Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie "Seeking Returns in Private Markets" von Mercer. Vor diesem Hintergrund hat sich das Unternehmen entschieden, nach dem erfolgreichen Abschluss des Privatmarkt-Fonds PIP IV mit Zusagen von nicht weniger als 2,4 Milliarden Franken ein Nachfolgeprogramm zu lancieren. Das erste Closing ist im ersten Quartal 2018 vorgesehen. Dabei werden Kapitalzusagen von rund drei Milliarden Franken erwartet.
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Finews veröffentlicht (21.01.2018).