15.10.2018, 11:14 Uhr
Die neuen Co-Heads of Credit sollen die Verantwortung für das tägliche Portfoliomanagement von Man Numeric übernehmen und ihr Know-How aus dem quantitativen Bereich einbringen.
Wie Man in ihrem Japan-Bericht in der Finanz und Wirtschaft schreibt, sind nach den Kurseinbrüchen der letzten Tage bei japanischen Finanztiteln wohl die meisten Probleme eingepreist, die in Europa und den USA noch anstehen könnten.
"Der japanische Banksektor hat seit 2006 rund 80% an Marktkapitalisierung verloren", so das Research-Team von Man. Die Kreditkosten seien extrem tief, und die Eigenkapitalquoten hätten sich über die letzten 20 Jahre kontinuierlich verbessert. Zudem seien japanische Banken nicht von Interbankenmärkten abhängig, weil die Einlagen die Ausleihungen weit übertreffen. "Das führt dazu, dass japanische Finanzinstitute im globalen Kontext zum ersten Mal seit vielen Jahren die beste Qualität aufweisen", schreibt Man.
Bondrenditen: Japanische Staatsanleihen überholen Eidgenossen
Im Fixed-Income-Bereich gab es in den vergangenen Tagen einen historischen Schritt. Zum ersten Mal seit 1994 sind die japanischen Obligationenrenditen nicht mehr die tiefsten weltweit. "Während sich die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen auf 0,99% abgeschwächt hat, rentieren die zehnjährigen Eidgenossen mittlerweile nur noch 0,91%", schreibt Man. Japanische Bondspezialisten gehen davon aus, dass 2011 ein Jahr der Übernahmen bleiben wird. "Das stagnierende Wachstum in Japan, der starke Yen und die günstigen Kreditkonditionen in Japan drängen japanische Unternehmen zur Expansion in Europa, den USA und Asien", meint Man.
Der volle Börsenkommentar zur aktuellen Lage in Japan erschien in der Finanz und Wirtschaft vom 7. September 2011 und kann hier eingesehen werden.