15.10.2018, 11:14 Uhr
Die neuen Co-Heads of Credit sollen die Verantwortung für das tägliche Portfoliomanagement von Man Numeric übernehmen und ihr Know-How aus dem quantitativen Bereich einbringen.
Im Mai mussten vor allem Hedge Funds Manager mit starken Engagements in riskanten Anlagen Verluste einstecken. Über die letzten zwölf Monate gesehen, verbuchten jedoch alle Strategien deutliche Gewinne. Wegen eher schwachen Wirtschaftsindikatoren aus China und den USA dürfte die Unsicherheit auf den Märkten anhalten. Hedge Funds werden ihre Positionen dementsprechend anpassen und den Risikoappetit verringern.
Nach den soliden Gewinnen im April verzeichnete der HFRI Fund of Funds Composite im Mai eine Korrektur von 1,5%. Aufgrund der schwachen Beschäftigungsraten in den USA, des verlangsamten Wachstums in China sowie einer möglichen Umschuldung Griechenlands schwächelten vor allem die risikoreicheren Anlagen. Managed Futures und Global Macro-Strategien erlitten die grössten Verluste, da sie sich auf das neue Szenario ausrichten mussten. Vor allem Verkaufspositionen im US Dollar erwiesen sich als ungünstig. Ausserdem führte der Preiszerfall auf dem Rohstoffmarkt bei einigen Managern mit Longpositionen zu Einbussen.
Relative Value erneut mit Gewinnen
Für Equity Hedged-Manager war der Mai ebenfalls kein Wonnemonat. Die Kurse auf den Aktienmärkten notierten auf gedrücktem Niveau, da sich die Investoren nach dem Ende der Quartalsberichtsaison wieder vermehrt von den eher negativen Volkswirtschaftsdaten beeinflussen liessen. Manager mit einer prozyklischen Ausrichtung und Investitionen in Finanz- und Energietitel fuhren schlechter als Manager, die auf defensive Sektoren wie Gesundheit oder Basiskonsumgüter setzten.
Event Driven- und Relative Value-Strategien hinterliessen ein gemischtes Bild. Im Bereich Event Driven vermochten Distressed Manager nicht ganz zu überzeugen, da der Markt verstärkt auf Qualität setzte und die Credit Spreads sich erhöhten. Special Situations-Funds wurden durch breitere Handelsspannen und sinkende Aktienmarktkurse - der MSCI World Index verlor 1,7% - negativ beeinflusst. Leicht positiv schlossen dafür Relativ Value-Manager ab, da Fixed Income-Strategien vom Renditezerfall der Staatsanleihen profitierten.
Langfristig erfreuliche Performance
Die Einbussen im Mai trüben die langfristig gute Bilanz der Hedge Funds nur unwesentlich. Über die vergangenen zwölf Monate wurden auf Indexebene Renditen von 4,4% (Newedge CTA) bis 13,7% (HFRI Fixed Income Convertible Arbitrage) erzielt. Der Dachfondsindex HFRI Fund of Funds Composite brachte es auf 6,7%.
Die meisten Hedge Funds-Manager dürften es auch verstehen, die kommenden Turbulenzen zu nutzen. "Wir erwarten einen volatilen Sommer", prognostiziert Michelle McCloskey, Head of Research von Mans Multi Manager Business. Dies vor allem weil das zweite quantitative Lockerungspaket (QE2) der US-Notenbank ausläuft. Zudem bestehen weiterhin Unsicherheiten bezüglich des weltweiten Wirtschaftswachstums, auch wegen der restriktiveren Geldpolitik in China und Europa. "Das wird für böige Marktkonditionen sorgen", so McCloskey und fügt hinzu, "der Risikoappetit der Manager dürfte daher bis auf weiteres auf einem reduzierten Level verbleiben."