10.09.2019, 12:26 Uhr
Lyxor lanciert vier neue ETF auf Zinskurven in Europa, die eine Positionierung zu antizipierten Veränderungen der Zinsstrukturkurven von US-Staatsanleihen und Bundesanleihen ermöglichen.
Hedgefonds sowie Alternative Ucits-Fonds erzielten im ersten Halbjahr 2015 dank der insgesamt erfreulichen Performance zum Teil rekordhohe Zuflüsse. Auch CTAs befinden sich nach einer längeren Durststrecke wieder im Aufwind.
Gemäss dem HFR Global Hedge Fund Industry Report verbuchte die globale Hedgefonds-Industrie im ersten Halbjahr 2015 markante Zuflüsse von knapp 40 Mrd. USD-Dollar. Die insgesamt von der Branche gemanagten Gelder verfehlten per Ende Juni die 3-Billionen-Dollar-Marke nur um Haaresbreite. Die in Form von Ucits-Fonds angebotenen alternativen Anlagen, Newcits genannt, befinden sich ebenfalls im Aufwind. Sie erzielten laut dem jüngsten Weekly Brief von Lyxor Asset Management im ersten Halbjahr 2015 rekordhohe Mittelzuflüsse von über 35 Mrd. Euro. Allein im zweiten Quartal strömten neue Mittel von 19 Mrd. Euro in diese liquiden Anlagen, welche per Ende Juni den Höchststand von 242 Mrd. Euro erreichten.
Das wachsende Interesse an Hedgefonds und Newcits ist auf deren Performance zurückzuführen, die sich im Vergleich mit traditionellen Anlagen sehen lassen kann. So kletterte der Lyxor Hedge Fund Index in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres um 2,6%. Demgegenüber erhöhte sich der US-Aktienindex S&P500 lediglich um 0,6%. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Bonds blieb zwar über diese Periode gesehen noch im positiven Bereich, bröckelt aber seit einigen Wochen und Monaten ab.
Philippe Ferreira, Senior Cross Asset Strategist von Lyxor Asset Management, ist zuversichtlich, dass die Hedgefonds-Branche weiterhin Boden gewinnt. Zwar gab der Lyxor Hedge Fund Index in der vergangenen Woche um 0,8% nach, blieb aber im Juli auf positivem Terrain (0,7%). Der Hedgefonds-Spezialist glaubt, dass der Wochentaucher nur kurzfristiger Natur ist und im Kontext spärlicher Handelsvolumen angesichts etwas enttäuschender US-Gewinnzahlen zu sehen sei.
Event-Driven-Manager erzielten sowohl vergangene Woche (-0,9%) als auch im Juli (-0,6%) teilweise aufgrund des Engagements in rohstoffbezogenen Sektoren eine Underperformance. Allerdings wirken gemäss Ferreira positive Entwicklungen im Gesundheitswesen unterstützend. Die Gewinne fielen im Allgemeinen recht erfreulich aus und Pharmariesen wie Pfizer korrigierten ihre Vorgaben nach oben. Unterdessen hält das Fusions- und Übernahmefieber an. Teva Pharmaceutical kündigte einen weiteren Mega-Deal zur Übernahme des Generikageschäfts von Allergan an. Die über eine Barzahlung und Aktien erfolgende Transaktion bewertet die Sparte zu 40,5 Mrd. USD. Es handelt sich hier also um eine der zehn grössten Transaktionen weltweit, die im bisherigen Jahresverlauf angekündigt wurden. Manager mit Long-Positionen profitierten von der Aktienkurserholung bei Teva. Insgesamt halten wir an unserer neutralen Einstellung bei der Strategie fest, gehen aber von einem sich aufhellenden Ausblick aus, betont der Hedgefonds-Experte.
Commodity Trading Advisors (CTA) erzielten vergangene Woche mit einem Minus von 0,2% einmal mehr eine Outperformance und bestätigten ihre solide Entwicklung im Monat Juli (2,6%). Ein Teil dieser Performance ist auf Short-Positionen in Rohstoffen und Long-Positionen in festverzinslichen Anlagen zurückzuführen. Lyxor Asset Management bleibt in dieser Strategie weiterhin übergewichtet, da Trends an den Währungs- und Rohstoffmärkten dem entgegenkommen dürften. Stark übergewichtet wird Long/Short-Equity, obwohl diese Strategie in der vergangenen Woche einen schweren Stand hatte, vor allem asiatische Manager. Die Gewinnsaison in China führte zu sehr volatilen Aktienkursen, insbesondere in den Sektoren Finanzen und Energie.