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Logitech wächst wieder ertragreich

Logitech verkaufte und verdiente mehr im vergangenen Quartal. (Bild Sorbis/Shutterstock)
Logitech verkaufte und verdiente mehr im vergangenen Quartal. (Bild Sorbis/Shutterstock)

Zwischen Januar und März legte der Umsatz bei Logitech erstmals seit längerem wieder zu. Vor allem den Gewinn konnte der Hersteller von Computerzubehör markant verbessern und damit die Analysten positiv überraschen.

30.04.2024, 08:36 Uhr
Aktien

Redaktion: AWP

Im Schlussquartal des Ende März zu Ende gehenden Geschäftsjahres 2023/24 stieg der Umsatz um 5 Prozent auf 1,01 Milliarden US-Dollar, wie das amerikanisch-westschweizerische Unternehmen bekannt gab. Damit ist dem Produzenten von Tastaturen, Mäusen oder Webcams erstmals seit neun Quartalen wieder ein Wachstum gelungen. In der Coronazeit hatte der Konzern so viel verkauft wie noch nie, weil die Leute im Homeoffice und die Unternehmen ihre Computer aufrüsteten. Nach dem Ende der Pandemie war der Boom vorbei und seither ging es bergab - bis jetzt.

Kräftige Gewinnsteigerung

Noch kräftiger steigern konnte sich Logitech beim Gewinn: Der um Kosten für Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn (EBIT, Non-GAAP) verdoppelte sich im Schlussquartal beinahe auf 158,6 Millionen Dollar. Und der unbereinigte Betriebsgewinn (GAAP) verbesserte sich um mehr als das Dreifache auf 130,2 Millionen nach lediglich 38,8 Millionen im Vorjahr. Zum Gewinnsprung trug der weitgehende Wegfall von Restrukturierungskosten bei, die im Vorjahr das Ergebnis belastet hatten.

Der Reingewinn vervierfachte sich gar auf 167,6 Millionen Dollar. Im Vorjahr hatte Logitech noch einen Gewinneinbruch auf 41,5 Millionen Dollar erlitten. Damit hat der Konzern die Erwartungen der Finanzgemeinde auf allen Ebenen übertroffen. Insbesondere beim Gewinn konnte Logitech die Prognosen der Analysten bei weitem überflügeln.

Die meisten Produktekategorien legen zu

«Wir haben ein starkes viertes Quartal abgeliefert, mit einer Rückkehr zum Wachstum und erweiterten Bruttomargen», sagte die neue Logitech-Chefin Hanneke Faber, die ihr Amt am 1. Dezember übernommen hatte. «Das Wachstum war breit abgestützt über alle Regionen und Schlüsselkategorien.»

Bei den Produkten zeigten die Verkaufszahlen am stärksten bei Tastaturen (+15 Prozent) und Kopfhörern (+16 Prozent) nach oben. Aber auch die grösste Kategorie, das Gamingzubehör, konnte um 7 Prozent zulegen. Bei den Mäusen stieg der Umsatz um 6 Prozent, bei der Ausrüstung für Konferenzräume (Video Collaboration) gab es ein Plus von 3 Prozent, während Webcams sich um 4 Prozent steigerten.

Ein Minus gab es dagegen beim Tablet-Zubehör: Hier gingen die Umsätze um 18 Prozent zurück. Auch die Verkäufe von mobilen Lautsprechern und PC-Lautsprechern schrumpften.

Ziele erfüllt

Insgesamt fiel der Umsatz im gesamten Geschäftsjahr 2023/24 um 5 Prozent auf 4,30 Milliarden Dollar. Zu konstanten Währungen wäre der Umsatz um 6 Prozent gesunken. Der EBIT (Non-GAAP) stieg indes im Gesamtjahr um 28 Prozent auf 587,3 Millionen Dollar, während der Reingewinn (GAAP) auf 612,1 Millionen kletterte nach lediglich 364,6 Millionen im Vorjahr.

Damit hat Logitech auch die eigenen Prognosen klar übertroffen: Fürs Geschäftsjahr 2023/24 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 4,20 bis 4,25 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Beim Betriebsgewinn EBIT (Non-GAAP) wurde ein Rückgang auf 525 bis 575 Millionen US-Dollar zum Ziel gesetzt.

Damit ist auch die lange Talfahrt zu relativieren. Denn trotz dem deutlichen Umsatzrutsch in den vergangenen neun Quartalen ist Logitech heute deutlich grösser als vor der Pandemie. Im letzten Vor-Coronajahr 2019/20 hatte Logitech erst einen Umsatz von 2,98 Milliarden Dollar und einen Betriebsgewinn (Non-GAAP) von 387,1 Millionen Dollar erzielt.

Mehr Gewinn erwartet

Nun soll es weiter aufwärts gehen: Das neue Jahr beginne mit dem Fokus auf einem nachhaltigen, profitablen Wachstum, erklärte Faber. In dem im April gestarteten neuen Geschäftsjahr 2024/2025 will Logitech einen Umsatz von 4,3 bis 4,4 Milliarden Dollar erzielen. Das Betriebsergebnis (Non-GAAP) sollte 685 bis 715 Millionen Dollar erreichen.

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