Logitech muss Borel-Kandidat für VR-Präsidium aufstellen

Verwirrung total: VR Guy Gecht muss als Präsident nominiert werden, obwohl er gar nicht will.  (Bild: Shutterstock.com/rafapress)
Verwirrung total: VR Guy Gecht muss als Präsident nominiert werden, obwohl er gar nicht will. (Bild: Shutterstock.com/rafapress)

In der Auseinandersetzung um die Besetzung des VR-Präsidiums bei Logitech hat sich der Firmengründer Daniel Borel durchgesetzt. Auf seinen Antrag muss VR-Mitglied Guy Gecht für das Amt nominiert werden.

22.07.2024, 17:46 Uhr

Redaktion: awp

Das Waadtländer Bezirksgericht von La Côte hat nach einer Anhörung entschieden: Logitech muss die Agenda für die ordentliche Generalversammlung, die für den 4. September geplant ist, anpassen.

Daniel Borel hält 1,5 Prozent am Hersteller von Computerzubehör und stellt sich schon, wie auch von investrends gemeldet, seit geraumer Zeit gegen die Wiederwahl von Wendy Becker, der seit 2019 amtierenden Präsidentin.

Anfang Juli hatte Logitech angekündigt, dass Becker bei der GV im Herbst 2025 nicht mehr kandidieren werde. Borel will aber, dass sie bereits 2024 abtritt.

Konfusion

Stattdessen schlug Borel Guy Gecht vor. Dieser hatte im vergangenen Jahr als Interims-Geschäftsführer fungiert. Gecht will jedoch gar nicht VR-Präsident werden. Er lehnte an der Anhörung seine Nominierung ab.

Entsprechend konsterniert fällt die Stellungnahme von Logitech aus. Man sei «erstaunt», dass ein Mitglied des Verwaltungsrats gezwungen werden könne, für den Vorsitz nominiert zu werden, selbst wenn es die Nominierung ablehne. Das führe zu unnötiger Verwirrung bei den Aktionären.

Borel: Gecht will schon

Gecht habe seine Nomination nur abgelehnt, weil er keine Kampfkandidatur wolle, erklärte Borel derweil in einem offenen Brief an den Verwaltungsrat, der AWP vorliegt. "Wenn Guy in diesem Jahr nicht kandidieren möchte, ist er fest entschlossen, sich für den Vorsitz im Jahr 2025 zu bewerben", erklärte Borel.

Und der Logitech-Gründer bleibt bei seiner Opposition gegen Becker: Borel fordert den Verwaltungsrat auf, «endlich seine Verantwortung wahrzunehmen» und den Aktionären mitzuteilen, welches VR-Mitglied am besten geeignet sei, das Unternehmen in die Zukunft zu führen.

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