04.04.2024, 12:40 Uhr
Per 1. April hat J.P. Morgan Asset Management Hermann Pfeifer zum Leiter für Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland ernannt. Er wird an Christoph Bergweiler berichten, der vor einem Jahr...
Mit der Lancierung des JPM Europe Select 130/30 Fund schafft JPMorgan Asset Management als einer der ersten Anbieter in der Schweiz Zugang zu einem Anlagegefäss, das zu 100% in Europaaktien investiert und im Umfang von weiteren 30% mit einem marktneutralen Long-Short-Portfolio ergänzt ist.
Die sogenannte 130/30-Strategie wurde in den vergangenen Jahren von namhaften Wissenschaftlern mit dem Ziel entwickelt, im traditionellen Fondsmanagement vermehrt Freiräume zu schaffen, damit sie ihre Anlageideen besser verwirklichen können. So konnten Fondsmanager bislang vor allem auf ihre positiven, weniger aber auf die negativen Markt- und Titeleinschätzungen setzen. Mit anderen Worten: Sie durften ihr Know-how und ihre Analyse aufgrund der Long-only-Restriktionen nur beschränkt nutzen und mussten sich dadurch auf besonders stark steigende Titel fokussieren.
Dank der Einführung neuer europäischer Fondsrichtlinien (UCITS III) und der darin enthaltenen teilweisen Aufhebung von Long-only-Restriktionen sind neue Strategien wie 130/30 nun auch in Europa zugelassen. Basis derartiger Fonds ist ein aktives Long-only-Portfolio, in das 100% der zufliessenden Mittel investiert werden. Zusätzlich werden indirekt mittels Swaps in limitiertem Umfang Wertpapiere wie Aktien mit negativen oder mässigen Ertragserwartungen leer verkauft (Shortpositionen) und mit den Verkaufserlösen Wertpapiere mit überdurchschnittlichen Ertragserwartungen erworben (zusätzliche Longpositionen).
Wissenschaftliche Berechnungen ergeben, dass ein Fondsmanager seine Fähigkeiten bereits mit einem geringen Anteil von Long-short-Positionen markant besser umsetzen und die Rendite erhöhen kann. Im Fall von Aktienfonds hat sich eine Long-short-Ergänzung von 30% als Optimum erwiesen, da eine weitere Ausweitung des Long-short-Anteils nur mit einer unterproportionalen Effizienzverbesserung einhergeht.
Das innovative Modell hat sich in der Praxis bereits bewiesen. So lancierte JPMorgan Asset Management in den USA im Januar 2004 einen 130/30-Fonds, der in US-Aktien investiert, aber nicht in der Schweiz registriert ist. Das Produkt hat seither den US-Aktienindex S&P500 nach Abzug der Gebühren klar geschlagen. Mit dieser Strategie werden Portfolios bei JPMorgan Asset Management von rund 1,3 Mrd. Dollar verwaltet. Mit der Lancierung des JPM Europe Select 130/30 Fund[1], der in europäische Aktien investiert, eröffnet JPMorgan Asset Management erstmals auch Schweizer Anlegerinnen und Anlegern Zugang zu ihrem bewährten 130/30-Know-how.
JPMorgan Asset Management verfügt unter anderem dank ihren Hedgefonds-Kompetenzen schon seit Jahren über eine profunde Erfahrung in Verkaufs- bzw. Shortselling-Strategien. Nicht nur der Wertpapierhandel, sondern auch die Investment- und Analyseprozesse, die wichtigsten Faktoren einer erfolgreichen 130/30-Strategie, sind sowohl auf Kauf-, wie auch auf Verkaufstrategien ausgerichtet.
130/30-Strategien stützen sich in der Regel auf quantitative Analyseprozesse. JPMorgan Asset Management ist einer der wenigen Anbieter, die 130/30-Produkte wie den JPM Europe Select 130/30 Fund auch mit dem Research Driven Prozess (RDP) anbieten. Das hochqualifizierte RDP-Team von JPMorgan Asset Management besteht aus 18 Inhouse-Analysten mit einer durchschnittlichen Erfahrung von 15 Jahren. Das Team ist in vier Branchengruppen unterteilt, die ständig rund 1'500 europäische Aktien aufgrund des internen Unternehmensbewertungsmodells einstufen. Dabei werden alle Titel in sogenannte Quintile (Fünftel) geteilt. Aus dem Top-Quintil, das die Aktien mit den besten Erwartungen enthält, werden die Long-Positionen selektiert und aus dem Bottom-Quintil mit den schlecht eingestuften Aktien, die Short-Positionen.
Der JPM Europe Select 130/30 Fund bildet eine innovative Variante zu herkömmlichen Aktienfonds. Er eignet sich als Kernanlage für Investorinnen und Investoren, die die Rendite ihres Europaaktien-Portfolios erhöhen möchten, ohne signifikant höhere Risiken einzugehen. Die 130/30-Palette in der Schweiz wird sukzessive verbreitert. Geplant ist die Registrierung von Produkten, die auf dem Behavioral-Finance-Prozess beruhen und solche, die in US-Aktien investieren.