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Anleger sehen Private Equity als erfolgreichste Anlageklasse

Foto: Birgith, pixelio.de
Foto: Birgith, pixelio.de

Gemäss einer Umfrage von J.P. Morgan favorisieren Privatkunden im Jahr 2016 Private Equity vor den Aktienmärkten. Zudem gehen die Kunden davon aus, dass europäische Aktien besser abschneiden werden als US-Aktien.

24.05.2016, 13:35 Uhr
Alternatives

Redaktion: jog

Die J.P. Morgan Private Bank hat heute die Ergebnisse ihrer neusten Privatkundenumfrage veröffentlicht. Darin äussern europäische Investoren ihre Erwartungen und Bedenken zu den Finanzmärkten. In der Umfrage gaben die Kunden an, welche Ereignisse ihrer Ansicht nach die Finanzmärkte beeinflussen werden und welche Anlageerträge sie für 2016 erwarten.

2016 ist Private Equity die favorisierte Anlageklasse (33%), dicht gefolgt von den Aktienmärkten (28%). Dies steht im Gegensatz zu 2015, als noch über die Hälfte der Investoren davon ausging, dass Aktien am besten abschneiden würden. Hedgefonds stiessen ebenfalls auf Interesse: 16% der Investoren denken, dass Hedgefonds im nächsten Jahr gute Renditen einbringen werden. 14% der Befragten bevorzugen Rohstoffe als Anlageklasse.

Geografisch betrachtet haben sich in den vergangenen zwei Jahren die Präferenzen für Aktien klar verschoben. Investoren bevorzugen heute europäische Aktien gegenüber US-Aktien. Fast die Hälfte (47%) der Investoren erwartet, dass in diesem Jahr europäische Aktien solche aus anderen Regionen übertrumpfen werden. 35% gehen hingegen noch immer von einer Outperformance des US-Marktes aus.

Risiken für die Finanzmärkte 2016
Nach einem turbulenten Jahresbeginn gibt es nach wie vor einige Faktoren, die auf den Finanzmärkten weltweit für Bedenken sorgen. So etwa ein überraschendes geopolitisches Ereignis. In Europa stehen ein möglicher Brexit und die Parlamentswahlen in Spanien im Fokus. Viele Investoren verfolgen aber auch die Ereignisse rund um die Präsidentschaftswahlen in den USA aufmerksam mit. Die chinesische Wirtschaft bereitet den Kunden ebenfalls Sorgen. 30% der Befragten befürchtet in diesem Jahr eine harte Landung. Einige regionale Unterschiede sind ebenfalls zu beobachten. So zeigt sich über die Hälfte (52%) der deutschen Investoren am meisten über die weltweite geopolitische Lage beunruhigt. Bei spanischen Anlegern weckt dieser Aspekt hingegen am wenigsten Befürchtungen (9,6%).

37% der Investoren erwartet, dass der US-Leitzins per Ende 2016 auf 1% bis 1,5% erhöht wird. Die Mehrheit der Kunden bleibt hingegen vorsichtig: Über die Hälfte (59%) geht davon aus, dass der US-Leitzins 2016 unter der Marke von 1% bleiben wird. Diese Einschätzung fiel in den verschiedenen Ländern Europas relativ einheitlich aus, ausser in Spanien, wo die Investoren zu gleichen Teilen der Ansicht waren, die Zinsen würden unter 1% bleiben bzw. auf bis zu 1,5% angehoben werden.

Ölpreis sorgt auch 2016 für Bedenken
61% der Kunden glauben, dass der Ölpreis für den Rest des Jahres ungefähr auf dem heutigen Stand von 30 bis 40 US-Dollar pro Barrel verharren wird. Knapp ein Drittel (28%) ist optimistischer und erwarten einen Anstieg auf 40 bis 50 US-Dollar pro Barrel. 2015 sagte ein Drittel der Investoren korrekt voraus, dass der Ölpreis auf 30 bis 45 US-Dollar pro Barrel sinken würde. Ein Teil der Befragten (14%) rechnet mit einem weiteren Rückgang und glaubt, dass der Preis unter die Marke von 30 US-Dollar fallen könnte. Nur 6% erwartet einen Anstieg des Ölpreises auf über 50 US-Dollar bis Ende Jahr.

"Trotz der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der globalen Geldpolitik, der wirtschaftlichen Abschwächung in China und den fallenden Rohstoffpreisen, schätzen unsere Kunden das Anlageumfeld nach wie vor optimistisch ein", sagt Peter Gabriele, Investmentchef für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) der J.P. Morgan Private Bank.

An der Privatkundenumfrage haben sich über 800 eigenkapitalstarke Investoren beteiligt, die zu wichtigen europäischen, US-amerikanischen und globalen Anlagethemen befragt wurden. Die Umfrage wurde im Rahmen der letzten Investment-Insights-Konferenzen der J.P. Morgan Private Bank durchgeführt, die zu Beginn dieses Jahres in sieben der wichtigsten Städte Europas stattgefunden haben.

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