Dem "S" für soziale Verantwortung bei ESG-Anlagen kommt immer mehr Bedeutung zu. (Bild: Shutterstock.com/Chayanuphol)
Der britische Asset Manager Invesco lanciert einen neu positionierten Social Progress Fonds. Er soll eine Lücke im bestehenden ESG-Angeboten schliessen, indem er den Fokus auf die soziale Komponente von ESG legt. Immer mehr Anlegerinnen und Anleger möchten speziell soziale Themen adressieren, begründet Invesco die Neuschaffung.
07.11.2022, 12:03 Uhr
Redaktion: hf
Der "Invesco Social Progess Fund" strebt an, die soziale Wirkung eines marktbreiten Aktienindex zu maximieren. Dazu setzt er auf die Minimierung negativer und die Maximierung positiver Impacts. Der Fonds basiert auf dem Investmentprozess des Hauses auf und verwendet strenge Filter zu kontroversen (kritischen) Aktivitäten im globalen Large & Mid Cap-Aktienuniversum.
Die Beteiligung von Unternehmen an Kontroversen wird mithilfe des Natural Language Processing und anhand von Daten von Drittanbietern überwacht. Gesellschaften, die einen nicht vernachlässigbaren Anteil ihres Umsatzes aus kontroversen Aktivitäten wie fossilen Brennstoffen beziehen, werden ausgeschlossen.
Die "Socialness" wird anhand von acht breit gefassten sozialen Themen gemessen, die sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN (SDGs) orientieren: Gesundheit, Wasser und sanitäre Versorgung, Energie und Klimawandel, Zugang zu Informationen, Nahrungsmittel und Ernährung, Kompetenzaufbau, Infrastruktur und verantwortungsvolle Finanzen.
Im Rahmen seines Ansatzes der aktiven Interessenwahrnehmung initiiere das Fondsmanagement kritische Dialoge mit den Unternehmen zu wichtigen sozialen Fragestellungen, teilt Invesco mit. Es arbeite eng mit anderen Teams des Hauses zusammen, um Ressourcen und Expertise zu bündeln und die Wirkung des ESG-Engagements zu maximieren.
"Der soziale Aspekt von ESG-Ansätzen hat an Bedeutung gewonnen, da COVID-19, Bewegungen für mehr soziale Gerechtigkeit und der Krieg in der Ukraine Themen wie den Zugang zu medizinischer Versorgung, Frieden, die Vielfalt am Arbeitsplatz, Arbeitsbedingungen und Lieferkettenstörungen in den Fokus gerückt haben", erklärt Invesco.
Das wachsende globale Bewusstsein für soziale Fragen werde durch eine zunehmende Regulierung und neue Gesetze – wie die bevorstehende Erweiterung der EU-Taxonomie um das S in ESG – verstärkt. Diese würden für klarere Definitionen und mehr Transparenz sorgen und Kapitalströme in diese Bereiche umlenken. Dem Wunsch von Anlegerinnen und Anlegern, eine messbare gesellschaftliche Wirkung mit ihren Investments zu generieren, komme man damit näher.
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