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Zinsmärkte sind gespalten und nicht mehr günstig

„Die Politik der Zentralbanken prägt die Zinsmärkte und spaltet sie in zwei Lager“, erklärt Bernhard Urech, Head of Fixed Income Interest Rates von Swiss & Global Asset Management.

29.07.2014, 10:10 Uhr

Redaktion: dab

Auf der einen Seite seien da die Volkswirtschaften, die sich in Richtung Zinsnormalität bewegten, wie die USA, Grossbritannien und Neuseeland. Die Zinskurven dieser Länder zeichnen sich unter anderem durch steilere Verläufe im Bereich von zwei bis fünf Jahren aus. Auf der anderen Seite stehen jene Zentralbanken, die eine eher abwartende oder weiter stimulierende Zinspolitik betreiben, wie die Europäische Zentralbank, die Bank of Japan, aber auch die Notenbanken Schwedens, Norwegens und der Schweiz. Die Zinskurven der Stimulierer hingegen hätten gerade in Bereich bis fünf Jahre einen sehr flachen Verlauf. „In beiden Lagern sind die längerfristigen und impliziten Forward-Zinsen nach der diesjährigen Zinsrally nicht mehr günstig, sondern fair bewertet“, betont Urech.

Vor diesem Hintergrund hat Swiss & Global AM in der Asset Allokation mittlerweile erste Short-Positionen auf US-Treasuries und japanische Staatsanleihen aufgebaut. Eine der günstigsten Zinskurven sei die Neuseelands, wo der Asset-Manager relative Positionen eingegangen ist.

Gewinnmitnahmen bei Corporate Bonds, selektive Investments weiterhin attraktiv
Auch bei Corporate Bonds sind nach Ansicht von Christof Stegmann, Portfoliomanager im Bereich Fixed Income Credits bei Swiss & Global AM, mittlerweile einige Marktsegmente und Schuldner im historischen Vergleich eher teuer und nicht mehr risikogerecht bewertet. Dazu zählt Stegmann unter anderem kurzlaufende hochverzinsliche Anleihen in US-Dollar und Euro sowie verschiedene Industriesegmente im Investment-Grade-Bereich, aber auch einige Schwellenländeremittenten.

„Es besteht zwar kein Anlass zu einem Ausstieg aus Kreditanleihen, aber einige Gewinnmitnahmen auf teuer bewerteten Positionen oder der Aufbau einer teilweisen Absicherung sind zu überlegen“, sagt Stegmann. Vor diesem Hintergrund investiert der Experte sehr selektiv und bevorzugt derzeit ausgewählte Finanzunternehmen und Industriewerte. Ausserdem sei die Beimischung fundamental guter „BB“-gerateter Schuldner sowie hervorragender Emerging-Markets-Unternehmensanleihen in Hartwährung sinnvoll.

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