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Das ‚Jahr des Schafes‘ verheisst Gutes

Bild: pixabay.com (Das chinesische Neujahrsfest)
Bild: pixabay.com (Das chinesische Neujahrsfest)

Gemäss Jian Shi Cortesi, Fondsmanagerin bei Swiss & Global AM könnte das neue chinesische Jahr Anlegern an den chinesischen Aktienmärkten wieder Glück bringen.

18.02.2015, 11:27 Uhr

Redaktion: dab

„Die Regierung in Peking drosselt das Wachstumstempo und steuert die Wirtschaft auf einen Reformpfad der nachhaltigen Entwicklung“, erklärt Shi Cortesi. Gelinge das Vorhaben, so würde das gut zum ‚Jahr des Schafes‘ passen, das mit dem Jahreswechsel beginnt: Schafsjahre gelten traditionell als harmonische Jahre.

„Mit dem von der Regierung angestossenen Wandel verbessern sich langfristig wieder die Chancen chinesischer Aktien“, erwartet die Expertin. Aufgrund der gestiegenen Komplexität und den damit verbundenen Herausforderungen in Chinas Aktienmarkt betont sie allerdings, dass Investoren grossen Wert auf Stockpicking und aktives Management legen sollten.

Technologie, Gesundheit, Umwelttechnik und Konsumgüter werden gezielt gefördert
Die vielfach kritisch gesehenen niedrigen Wachstumsraten sprächen grundsätzlich nicht gegen steigende Aktienkurse. Immerhin wachse China weiterhin mit 7 bis 7,5 Prozent pro Jahr. In den vergangenen 15 Jahren habe sich das Durchschnittseinkommen in China auf 8.000 US-Dollar verachtfacht, und bereits in diesem Jahr könnte das Land bei den Konsumausgaben auf den zweiten Platz nach den USA vorrücken. Von der weiter zunehmenden Kaufkraft würden sowohl starke lokale als auch internationale Marken profitieren.

Aus Sicht von Shi Cortesi dürften langfristig vor allem Sektoren wie Technologie, Gesundheit, Umwelttechnik und Konsumgüter profitieren. „Diese Branchen stehen im Zentrum der Reformanstrengungen und werden in der zukünftigen chinesischen Wirtschaft eine immer grössere Rolle spielen. Ausserdem werden sie vom Staat mit Steuererleichterungen, Forschungsbudgets und günstigem Land gezielt gefördert“, sagt die Fondsmanagerin. Dagegen hätten viele Firmen in klassischen Sektoren wie Industrie oder Rohstoffe, die das rasante Wachstum der vergangenen Jahrzehnte gross gemacht haben, heute mit strukturellen Problemen wie gestiegenen Löhnen und Überkapazitäten zu kämpfen. „Das grösste Problem in diesen Sektoren ist jedoch die hohe Fremdkapitalquote“, erläutert Shi Cortesi. Die Unternehmen der aufstrebenden Sektoren hingegen seien strukturell gesund, und verfügten teilweise über hohe Cash-Bestände.

Entschuldung der chinesischen Wirtschaft ermöglicht strukturellen Aufwind für Aktien
Die strukturellen Vorteile der Sektoren Technologie, Gesundheit, Umwelttechnik und Konsumgüter seien in der Aktienrally des vergangenen Jahres aus dem Blick geraten. „Die fallenden Ölpreise haben die chinesische Zentralbank veranlasst, die Geldpolitik zu lockern. Vom niedrigeren Zinsumfeld konnten diejenigen Unternehmen am stärksten profitieren, die mit hohen Schulden zu kämpfen haben“, analysiert Shi Cortesi.

Durch das niedrige Zinsniveau seien jedoch auch Aktien gegenüber anderen Anlageklassen insgesamt attraktiver geworden. Die privaten Haushalte hätten nur einen kleinen Teil ihres Kapitals an den Aktienmärkten investiert. Bislang legten sie ihr Geld vor allem in Spareinlagen, Gold und Immobilien an. Die jüngste Stärke des heimischen Aktienmarktes habe nun das Vertrauen lokaler Investoren gestärkt und die Kurse der Unternehmensanteile von ihren niedrigen Bewertungsniveaus steigen lassen. „Wenn das Interesse der Investoren an heimischen Aktien steigt, können die Unternehmen Aktien ausgeben, um Schulden abzuzahlen. Auf die gleiche Weise können die Zentral- und Provinzregierungen ihre Anteile an den Staatsbetrieben abstossen, wie es der chinesische Reformplan vorsieht, um mit den Erlösen die Schuldenstände der lokalen Regierungen zu senken. Darum glauben wir, dass die chinesische Politik den Aktienmarkt unterstützen und versuchen wird, einen langsamen, stabilen Bullenmarkt zu etablieren“, so die Expertin.

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