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Beim Aufschwung europäischer Aktien ist erst Halbzeit

Bild: Birgit H./pixelio
Bild: Birgit H./pixelio

Dank des schwachen Euro und des niedrigen Ölpreises profitiert die Eurozone und der europäische Export. Laut Niall Gallagher, Fondsmanager des GAM Star European Equity werden die Kurse von dem starken Wachstum der Unternehmensgewinne getrieben.

26.07.2015, 13:57 Uhr

Redaktion: ce

Nach dem Kompromiss mit Griechenland hat an den europäischen Aktienmärkten ein neuer Kursaufschwung eingesetzt, der sich auch in den kommenden Monaten fortsetzen dürfte. Europäische Dividendentitel bieten damit weiterhin sehr gute Anlagechancen. Zu dieser Einschätzung kommt Niall Gallagher, Fondsmanager des GAM Star European Equity. „Um es mit einem Fussballspiel zu vergleichen: Bei der Erholung der europäischen Aktienmärkte haben wir gerade mal Halbzeit“, sagt Gallagher. „Dabei war die erste Hälfte in diesem Match gekennzeichnet von einer Neubewertung von Aktien, während in der zweiten steigende Unternehmensgewinne die Kurse weiter nach oben treiben werden.“ Ein Grund für die optimistische Prognose des GAM-Experten ist, dass viele strukturelle Ungleichgewichte innerhalb der Eurozone korrigiert worden sind. „In den Peripherieländern sind die Leistungsbilanzdefizite vielerorts in Überschüsse verwandelt worden und eine Reihe von Volkswirtschaften innerhalb der Eurozone steht nun mit einem gesunden Staatshaushalt da.“

Wieder erstarkter Bankensektor stützt die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone
Auch sei das europäische Bankensystem in den vergangenen Jahren gestärkt worden, indem die Institute ihre Eigenkapitalausstattung erhöht haben. „Auf diese Weise sind die Grossbanken wieder in der Lage, die reale Wirtschaft ausreichend mit Krediten zu versorgen“, erläutert Gallagher seine Einschätzung. „Dazu kommt, dass die Volkswirtschaften in der Eurozone vom gesunkenen Ölpreis profitieren. Denn sowohl Unternehmen als auch privaten Haushalte sparen dadurch erheblich bei den Energiekosten, wodurch auf der anderen Seite die Kauf- beziehungsweise Investitionskraft steigt.“

Schwacher Euro beflügelt Unternehmensgewinne
Ein weiterer Faktor ist schliesslich die Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar. Daraus resultieren Gallagher zufolge gleich zwei positive Effekte: „Zum einen verbessert der schwächere Euro die Wettbewerbsfähigkeit der Exportprodukte aus der Eurozone auf den Weltmärkten“, so der GAM-Experte. Zusätzlichen Schub bekämen Aktien dadurch, dass die Unternehmen ihre in ausländischer Währung erzielten Erträge in Euro überführten. „Ungefähr die Hälfte der Unternehmensgewinne in Europa resultiert aus Geschäften, die ausserhalb des Kontinents gemacht werden. Die nun auflaufenden Wechselkursgewinne werden daher einen erheblichen, positiven Einfluss haben.“

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