GAM: Newgame fordert letzte Fristverlängerung für Liontrust-Offerte bis zum 11. August

Noch ist der Kampf um den Vermögensverwalter GAM nicht entschieden. Die Aktien notierten am Montag 0.52 Franken (+0,8%). (Bild: Shutterstock.com/T. Schneider)
Noch ist der Kampf um den Vermögensverwalter GAM nicht entschieden. Die Aktien notierten am Montag 0.52 Franken (+0,8%). (Bild: Shutterstock.com/T. Schneider)

Die Kontroverse um die Übernahme des Asset-Managers GAM geht weiter. Die Aktionärsgruppe Newgame fordert von der Übernahmekommission (UEK) eine letzte Fristverlängerung des Liontrust-Angebots bis zum 11. August. Und sie nennt weitere Gründe für ihr Nein zur Liontrust-Offerte.

31.07.2023, 17:10 Uhr

Redaktion: awp

Der britische Vermögensverwalter Liontrust startete vor einigen Wochen ein Angebot und bietet 0,0589 eigene Aktien für eine GAM-Aktie. Die Offerte läuft nach bereits zwei Verlängerungen bis Ende dieser Woche und wird von diversen GAM-Fondsmanagern unterstützt.

Newgame um den französischen Investor Xavier Niel kündigte seinerseits Mitte Juli eine Barofferte für bis zu 28 Millionen GAM-Aktien an. Dieses Angebot zu 0,55 Franken je Aktie soll gemäss den damaligen Informationen am oder um den 17. August lanciert werden.

Dass Newgame eine letzte Fristverlängerung für das Liontrust-Angebot bis zum 11. August fordert, hat mit einer a. o. GV zu tun, die gemäss aktuellem Plan am 18. August stattfinden soll und bei der Newgame eigene Kandidaten für den GAM-Verwaltungsrat vorschlägt.

Gemäss einer Mitteilung vom Montag befürchtet Newgame, dass Liontrust ihr Angebot ein weiteres Mal, bis zum 17. August, verlängern könnte und den GAM-Aktionären dann die "dringend benötigte Gewissheit" fehlen würde, wenn sie an der GV ihre Stimmen abgeben werden.

"Durch die mehrfache Verlängerung des Liontrust-Angebots ist es unwahrscheinlich, dass die Aktionäre vor der Abstimmung wissen, wie viel Unterstützung Liontrust erhalten hat", heisst es wörtlich in der Mitteilung. Dies verhindere gleiche Ausgangsbedingungen bei der Aktionärsversammlung. Entsprechend habe Newgame die UEK um die genannte letzte Fristverlängerung gebeten.

Gleichzeitig nennt Newgame weitere Gründe für ihre Ablehnung des Liontrust-Angebots. So gebe es "ernsthafte Bedenken" hinsichtlich der Liquidität und des Risikomanagements bei einem der grössten Fonds von Liontrust.

Die Investorengruppe Newgame SA und Bruellan SA, wie sie sich offiziell nennt, hält rund 9,6 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals der GAM Holding.

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