18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Die SEC hat mindestens drei von acht Bewerbern die vorläufige Genehmigung für die Ausgabe von Ethereum Spot-ETF erteilt. Das definitive Okay soll am Montag erfolgen. Am Dienstag würde dann der Handel in den neuen Krypto-ETF starten.
Unter den drei von acht vermuteten Bewerbern um die Emission von Ethereum Spot-ETF sollen sich laut Reuters BlackRock, Franklin Templeton und VanEck befinden.
Bis Ende der Woche müssen die Bewerber ihre Anträge überarbeiten, und schon für Montag erwarten Beobachter die definitive Genehmigung durch die Börsenaufsicht SEC. So könnte der Handel mit den Ethereum Spot-ETF bereits am Dienstag starten, schildert Eric Balchunas, ETF-Analyst von Bloomberg den Fahrplan.
Im maximalen Fall, wenn alle (acht) Anträge genehmigt werden, könnten sämtliche Ethereum-ETF gleichzeitig loslegen, ähnlich, wie bei den Bitcoin-ETF zu Beginn des Jahres. Ein solcher koordinierte Schritt würde das Interesse an der Kryptowährung zusätzlich steigern und dürfte den Ethereum-Preis zumindest kurzfristig weiter nach oben treiben.
Die Aussicht auf die kurz bevorstehende Lancierung der neuen ETF zeigt bereits Wirkung. Innerhalb einer Woche verteuerte sich Ethereum um gut 10 Prozent auf 3442 Dollar. Dazu haben, wie beim Bitcoin, auch Trumps gestiegene Wahlchancen nach dem Attentat vom letzten Samstag gesorgt. Die Begeisterung der Republikaner für Kryptowährungen ist erwiesenermassen gross.
Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, prognostiziert laut der Plattform Technopedia, dass die Ethereum Spot-ETF in den ersten 18 Monaten bis zu 15 Mrd. Dollar an Zuflüssen anziehen könnten.
Von «einem Ritterschlag für Ethereum» spricht der Zürcher Kryptospezialist Rino Borini gegenüber dem Finanzportal Finews. Investoren würden sich mit den Papieren neue Möglichkeiten der Diversifikation bieten, sagt er.
Schon die ETF auf den Spot- oder Kassakurs des Bitcoins hatten weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Fonds zogen in den ersten Tagen mehr Kapital an als erwartet und brachen alle Rekorde.
Ähnliches erhofft man sich jetzt von den Ethereum-Papieren. «Bis wir Nettozuflüsse im grösseren Stil erleben, wird es erfahrungsgemäss allerdings noch ein paar Wochen gehen», erklärt Borini. Dies hänge unter anderem mit den regulatorischen Bestimmungen zusammen.
Zudem sei generell für den Kryptomarkt entscheidend, ob es noch dieses Jahr zu einer Zinssenkung der US-Notenbank komme. «Je tiefer die Zinsen sind, desto attraktiver werden Risikoanlagen. Insofern wäre ein erneutes Hinausschieben einer Zinssenkung eine Hiobsbotschaft für die Kryptobranche», warnt Borini vor allzu hoch gesteckten Erwartungen.