27.08.2019, 09:01 Uhr
Bei der jüngsten Korrektur der Aktienmärkte handelte es sich laut Beat Thoma von Fisch Asset Management um eine technische Marktreaktion. Sie sei nicht aufgrund fundamentaler Daten ausgelöst worden.
Die anhaltende Unsicherheit an den Märkten sorgt für eine erhöhte Volatilität. Klaus Göggelmann, Portfoliomanager von Fisch AM, sieht bei unsicheren Aktienmärkten den Vorteil in asymmetrischen Strukturen Paradebeispiel dafür sind Wandelanleihen.
Der grosse Zyklus starker Aktienkursgewinne von 2009 bis ins vergangene Jahr hinein mit jährlichen Gewinnen von durchschnittlich über zehn Prozent neigt sich wohl dem Ende zu, beziehungsweise scheint vorbei zu sein. Dennoch bleibt es offensichtlich: Im Niedrigzinsumfeld sind Aktien mehr als eine Option. Dabei müssen sich Anleger verstärkt die Frage stellen, ob sie für das eingegangene Risiko noch angemessen entschädigt werden. Denn dass nach der durchaus langen Hausse vermehrt Rückschläge kommen und bereits kamen liegt auf der Hand.
"Aufgrund der wiederkehrenden Turbulenzen an den Aktienmärkten im Jahresverlauf wurde den Investoren der Vorteil einer asymmetrischen Partizipation an den Aktienmärkten deutlich vor Augen geführt. Entsprechend beobachten wir derzeit eine erhöhte Aufmerksamkeit der Anleger, in Wandelanleihen zu investieren", erläutert Klaus Göggelmann, Portfoliomanager von Fisch Asset Management.
Mit asymmetrischem Kursverhalten bei Wandlern ist die Kombination aus garantiertem Rückzahlungspreis (limitiertes Risiko) und unlimitiertem Kurspotenzial nach oben gemeint. Dank des Wandlungsrechts profitieren Anleger von steigenden Aktienmärkten. Da aber kein Zwang zur Wandlung besteht, kann bei schlechter Aktienbörsenlage die Anleihe behalten werden und man hat damit eine garantierte Rückzahlung. Daher bieten Wandelanleihen einen effizienten Kapitalschutz.
"Es ist diese Risikoabsicherung, die in der aktuellen Situation für Wandelanleihen spricht. Selbstverständlich unterliegen Wandler auch Kursschwankungen, doch diese sind deutlich geringer als bei Aktien. Die durchschnittliche implizite Volatilität der globalen Wandelanleihen liegt mit momentan 29,2 Prozent unter dem historischen Durchschnitt und auch klar unter dem Stand von 31,1 Prozent per Ende 2015. Dieser Wert signalisiert ein interessantes Einstiegsniveau in die Anlageklasse der Wandelanleihen und bietet Kurschancen. Denn erhöht sich die implizite Volatilität um ein Prozent, hat dies eine Preiserhöhung von 0,4 Prozent zur Folge", sagt Göggelmann.
Abschliessend meint der Manager des FISCH CB Global Defensive Fund: "Von Seiten der Zinsentwicklungen sehen wir aktuell keine grösseren Risiken und die Anleihen-Ankaufprogramme diverser Notenbanken sorgen für Unterstützung. Da es keine regionalen oder sektoralen Favoriten gibt, liegt auf der Einzeltitel-Auswahl und der entsprechenden Kreditanalyse unser Hauptaugenmerk auch um ein Ausfallrisiko bestmöglich auszuschliessen."