27.08.2019, 09:01 Uhr
Bei der jüngsten Korrektur der Aktienmärkte handelte es sich laut Beat Thoma von Fisch Asset Management um eine technische Marktreaktion. Sie sei nicht aufgrund fundamentaler Daten ausgelöst worden.
Das Anlagesegment der Hochzinsanleihen in US-Dollar wies in letzter Zeit hohe Zuflüsse bei gleichzeitig niedrigen Ausfallraten auf. Ein besonderes Augenmerk gilt den "Rising Stars" mit interessantem Kursgewinn-Potenzial. Lesen Sie mehr im aktuellen Marktkommentar von Peter Jeggli, Leiter der Kreditanalyse bei Fisch Asset Management.
Globale High Yield-Bonds in US-Dollar sind derzeit attraktiv bewertet und weisen interessante Risikoprämien aus, insbesondere im historischen Kontext. Nach einem schwierigen zweiten Halbjahr 2014 für dieses Segment aufgrund des Ölpreiszerfalls und diversen negativen geopolitischen Einflüssen sehen Investoren mit rund 6,5 Prozent Ablaufrendite bei einem global diversifizierten Portfolio in US-Dollar wieder ein spannendes Risiko/Rendite-Verhältnis. Dies insbesondere im Vergleich zu Euro High Yield-Bonds mit lediglich vier Prozent. "Wir merken seit Jahresbeginn anhand der Inflows in die Anlageklasse der Hochzinsanleihen, dass Investoren das Segment wieder verstärkt berücksichtigen. Neben der Rendite ist die tiefe durchschnittliche Ausfallrate von High Yield-Bonds ein wichtiges Kriterium. Und auch hier gibt es positive Zeichen. Die aktuell etwa 3-prozentige Ausfallrate ist bei einem langfristigen Durchschnitt von vier Prozent ein weiteres Argument für die Käuferseite", sagt Peter Jeggli, Leiter der Kreditanalyse bei Fisch Asset Management.
Mit rund vier Prozent Rendite bis dato verlief der Start ins Jahr 2015 für ein global diversifiziertes Portfolio in US-Dollar erfreulich. "Regional sehen wir grosse Unterschiede. Während Asien und Europa infolge der Massnahmen einiger Zentralbanken gute Performancewerte erzielten, ist die Nachfrage nach Papieren aus Südamerika schwach. Die Emerging Markets zeigen sich heterogen. Einige der Schwellenländer leiden unter den Ölpreisentwicklungen, andere profitieren davon. Hier gilt es gut zu selektieren bei der Portfoliozusammenstellung. Denn ein nachgebender Ölpreis bringt nicht nur Verlierer, sondern auch Gewinner ans Tageslicht. Für einen aktiven Manager bieten solche Situationen enorme Chancen. Hier sind Sektoren, die in jüngerer Vergangenheit zu Unrecht bestraft wurden, sehr interessant. Wir haben uns entsprechend positioniert und in den vergangenen Monaten aufgrund der Top-down-Analyse ein Schwergewicht auf die Sektoren Detailhandel, Gesundheit sowie Telekom gelegt."
Abschliessend meint der Portfolio Manager des FISCH Bond Global High Yield Fund: "In der Bottom-up-Titelauswahl fokussierten wir uns zudem auf 'billige' Konsumwerte und auf 'Rising Stars'. Darunter verstehen wir Emittenten, die vom zu erwartenden Rating-Upgrade vom soliden BB ins Investment Grade profitieren sollten, wie Fresenius oder Constellation Brands. Hier sehen wir ein besonderes Kursgewinn-Potenzial. Im Bereich der Neuemissionen kommen aktuell viele relativ unbekannte Namen an den Markt. Hier ist die Kreditanalyse noch wichtiger als sie es prinzipiell schon ist. Die attraktivsten Hochzinsanleihen kommen derzeit in den USA und Asien auf den Markt - der Euro High Yield-Markt erscheint uns jedoch klar überbewertet."