12.12.2024, 08:22 Uhr
Die Finanzmarktaufsicht Finma schliesst ein Verfahren gegen den Derivate-Spezialisten Leonteq im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Produkten ab. Sie spricht von einem schweren Verstoss und zieht Gewinne von mehr als 9...
Der Verwaltungsrat der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA hat laut Mitteilung den Deutschen Stefan Walter zum neuen Direktor gewählt. Bis zum April bleibt Birgit Rutishauser Direktorin ad interim.
Stefan Walter tritt per Anfang April 2024 die Nachfolge des im September zurückgetretenen Urban Angehrn an. Der 59-Jährige ist seit 2014 Generaldirektor bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Zuerst baute er dort die Bankenaufsicht für die systemrelevanten Banken der Eurozone auf. Ab 2020 wurde er bei der EZB mit dem Aufbau der horizontalen Aufsicht betraut. Dies umfasste alle Risikobereiche, insbesondere Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie die Konzeption und Durchführung von Stresstests. Vor seiner Tätigkeit bei der Europäischen Zentralbank hatte Stefan Walter während zwei Jahren die Rolle als Global Bank Regulatory and Supervisory Policy Network Leader bei Ernst & Young inne.
Von 2006 bis 2011 war er Generalsekretär des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht. In dieser Funktion war Stefan Walter während der globalen Finanzkrise beauftragt, die internationalen Verhandlungen zur Regulierungsreform zu koordinieren, um das globale Finanzsystem zu stärken. Davor bekleidete er während dreizehn Jahren verschiedene Positionen bei der Federal Reserve Bank of New York, zuletzt als Senior Vice President. Stefan Walter hat an der University of California, Berkeley sowie der Columbia University studiert und verfügt über einen Masterabschluss in International Banking and Finance.
«Mit Stefan Walter gewinnt die FINMA eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit fundierter internationaler Finanzmarkterfahrung in der Bankenaufsicht. Speziell seine Kenntnisse im Bereich der Grossbankenaufsicht und seine Beziehungen zu internationalen Aufsichtsbehörden sind für die Aufsichtstätigkeit bei den systemrelevanten Schweizer Banken ein grosses Plus», hält Marlene Amstad, die Präsidentin des Verwaltungsrats, fest.