13.12.2023, 14:55 Uhr
Die Verwaltung der Fondsgesellschaften ETHENEA und MainFirst wird unter einem Dach gebündelt. Damit werden die Back Office-Funktionen effizienter aufgestellt, während die Entscheidungsprozesse im Portfoliomanagement...
Die Aufhebung der Mindestkurspolitik durch die SNB, der Beginn der quantitativen Lockerung in Europa und der Sieg der linksradikalen SYRIZA in Griechenland zählten zu den wichtigsten Ereignissen im Januar. Yves Longchamp, Head of Research bei ETHENEA erklärt, was diese Veränderungen für das Konjunkturszenario bedeuten.
"Die grösste Veränderung bei unserer Beurteilung der Wirtschaftslage betrifft den Ausblick für die Schweiz. Auch wir wurden von der plötzlichen Aufhebung des Mindestkurses am 15. Januar überrascht. Die kleine offene Volkswirtschaft ist besonders anfällig für Wechselkursschocks und flirtet obendrein bereits mit der Deflation. Ungeachtet der Einführung eines negativen Zinssatzes (derzeit -0,75 %) ist der Schweizer Franken in vielerlei Hinsicht überbewertet und dürfte sich somit abschwächen. Derzeit ist jedoch eine zentrale Komponente des EUR/CHF-Wechselkurses besonders wichtig: Europa.
Trotz des steigenden Deflationstrends verbessern sich nahezu alle europäischen Frühindikatoren. Zwar verläuft die Erholung wie in Zeitlupe, doch es sind einige Zeichen der Verbesserung zu erkennen. Einhergehend mit dem moderaten Beschäftigungszuwachs steigt auch das Verbrauchervertrauen wieder. Besonders in Mitleidenschaft gezogene Anlagen weisen nach oben und die Kreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen weitet sich aus. Da die quantitative Lockerung der Europäischen Zentralbank für die nächsten 18 Monate in grossem Umfang günstige Liquidität garantiert, dürfte auch die Konjunktur in der Eurozone bald das Licht am Ende des Tunnels sehen. Eine genaue Betrachtung der Mitgliedstaaten zeigt nichtsdestotrotz Unterschiede. Spanien und Deutschland schlagen sich gut, während es Italien und Frankreich an Schwung mangelt.
Unseres Erachtens dürfte die Kombination aus Liquidität im Überfluss, niedrigen Zinssätzen, Deflationsdruck und leicht verbesserten Wachstumsaussichten zu niedrigeren Zinssätzen und damit zu einer fortgesetzten Konvergenz der Renditen in der Region sowie zu steigenden Aktienkursen führen. Es gibt für dieses Szenario jedoch einen Risikofaktor, nämlich Griechenland. Die zentrale Frage für Anleger ist derzeit die Zukunft Griechenlands in der Eurozone. Denn der Sieg der linken Partei SYRIZA wirft erneut die Frage nach einem möglichen Grexit auf. Somit, und das ist positiv, steht der politische Aufbau Europas wieder im Vordergrund. Tatsächlich liegt die Hauptschwäche Europas im Fehlen einer starken Beziehung zwischen den Ländern, die für den Zusammenhalt in Europa notwendig ist: Es gibt keine supranationale Institution für ganz Europa, aber 19 verschiedene Regierungen.
Wir werden diesen Monat die Entwicklungen in der Grexit-Frage aufmerksam verfolgen, da am 28. Februar der Überbrückungskredit der Troika ausläuft. Das Zustandekommen oder Ausbleiben einer Einigung zwischen Griechenland und der Troika wird den Wert des Euros gegenüber dem Schweizer Franken und dem US-Dollar bestimmen. Eine Einigung würde Europa stärken und vermutlich die wirtschaftliche Erholung unterstützen."
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