Der Anstieg der US-Renditen reflektiere das gestiegene Wirtschaftswachstum. Angesichts einer bevorstehenden Abschwächung sollte sich dieser Trend allerdings nicht so fortsetzen, erwarten die Experten von DWS.
02.11.2018, 13:39 Uhr
Redaktion: ase
Seit Jahresbeginn sind die Renditen von US-Staatsanleihen um 80 Basispunkte gestiegen. Vielfach wird dieser Anstieg gemäss den Experten von DWS als Ursache für die Turbulenzen an den Aktienmärkten sowohl im Februar als auch im Oktober genannt. Ausserdem sei zu vermuten, dass die jüngst schwachen Zahlen vom US-Häusermarkt neben den gestiegenen Preisen noch einen weiteren Treiber haben könnten: der Anstieg der 30-jährigen US-Staatsanleiherenditen um 70 Basispunkte in diesem Jahr, die immer noch die Benchmark für 90% der US-Haushypotheken sind. Ein Blick auf Anleiherenditen könnte sich daher lohnen, meinen die Experten.
Beim Vergleich von 10-jährigen US-Staatsanleiherenditen mit dem vom Conference Board veröffentlichten US-Vorlaufindikator zeige der "Chart of the Week" von DWS eine markante Korrelation seit dem Beginn des Jahrzehnts. Im Jahr 2018 laufe die US-Wirtschaft auf vollen Touren. Nach einer Wachstumsrate von 4,2% (annualisiert) im zweiten Quartal meldete das Bureau of Economic Analysis in der ersten Schätzung 3,5% für das dritte Quartal. Kein Wunder angesichts des massiven Fiskalimpulses, vor allem in Form der Steuerreform, urteilen die Experten. Josh Feinman, US-Chefökonom der DWS, weist jedoch darauf hin, dass aktuell die vermutlich besten Zahlen zu sehen seien.
Laut den Experten ist es schwer vorstellbar, dass sich die Inlandnachfrage von hier aus weiter beschleunigen könnte. Und tatsächlich deute die schnellere 6-Monatsveränderung des Vorlaufindikators bereits auf eine gewisse Verlangsamung hin. "Daher werden wir den jüngsten Renditeanstieg so nicht fortschreiben", meint Bill Chepolis, Leiter Renten EMEA. Die Experten weisen darauf hin, dass die Leitzinserhöhungen der US Federal Reserve Board (Fed) um 200 Basispunkte einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum haben kann. Dies zeige sich an den jüngsten Trends bei den Verkäufen und der Produktion von Automobilen.
DWS zahlt 25 Millionen Dollar im Greenwashing-Skandal
26.09.2023, 10:00 Uhr
Mangelhafte Bekämpfung der Geldwäscherei und irreführende Angaben beim Verkauf von Nachhaltigkeitsfonds haben der DWS eine Millionenstrafe in den USA eingebrockt.
DWS stellt 408 PS starken Geschäftswagen
16.06.2023, 15:55 Uhr
Bei der virtuellen Generalversammlung der DWS ging es unter anderem um die Millionen-Abfindung für ex Chef Asoka Wöhrmann und den aktuellen Fuhrpark. Über 150 Dienstautos bei der Fondstochter der Deutschen Bank...
Concept Kaldemorgen bekommt Co-Leader
08.09.2022, 14:42 Uhr
Neben dem Initiator und langjährigen Fondsmanager Klaus Kaldemorgen übernimmt neu Christoph Schmidt, Mitgründer und einer der Stellvertreter des "DWS Concept Kaldemorgen", die Rolle des Co-Lead-Portfoliomanagers.
EZB zögert Zinswende hinaus
14.04.2022, 15:36 Uhr
Die Europäische Zentralbank lässt sich auch von rekordhoher Inflation nicht vom eingeschlagenen Kurs abbringen. Die Währungshüter planen weiterhin, das Programm zum Ankauf von Vermögenswerten im dritten Quartal...
Ungebändigte Inflation lässt Aktienmärkte ziemlich kalt
02.04.2022, 06:00 Uhr
Marktteilnehmer dürften bei den Inflationsprognosen im Nebel stochern. Einmal mehr lagen die Zahlen diese Woche über den Erwartungen. Die Anleihemärkte reagieren entsprechend, doch die Aktienmärkte erstaunlich...
So eine Energieverschwendung
20.03.2022, 07:00 Uhr
Europas Bemühungen, unabhängiger von russischer Energie zu werden, rücken auch das Ausmass der Energieverschwendung und damit das Einsparpotenzial in den Fokus. Und dieses ist beträchtlich, wie die DWS im Chart...
China wird sich nicht entscheiden
17.03.2022, 05:00 Uhr
Seit der Invasion in der Ukraine wird die Gefahr nun öfter an die Wand gemalt, China könnte den Durchmarsch mit Russland wagen. Doch China ist gerade sehr mit eigenen Problemen beschäftigt. Zu Moskaus Vor- wie...
Inflationsbekämpfung in Zeiten des Krieges
12.03.2022, 06:00 Uhr
Im anstehenden Zinserhöhungszyklus haben Fed und EZB mit ähnlichen und gleichzeitig mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen. Inflation und Krieg werden wohl beide Zentralbanken noch eine Weile auf Trab...
EZB ebnet Weg für Zinswende
10.03.2022, 15:58 Uhr
Die Europäische Zentralbank fährt ihre Anleihenkäufe schneller zurück als bisher geplant. Das Kaufvolumen des Programms wird bereits Ende Juni wieder auf 20 Mrd. Euro reduziert. Mit dieser Entscheidung reagierte...
Worum es in Putins Krieg wirklich geht
08.03.2022, 05:00 Uhr
Die Ukraine hatte am Ende des Kommunismus ungefähr das gleiche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf wie Polen. Heute ist es nur noch ein Bruchteil, wie die DWS aufzeigt. Die EU-Mitgliedschaft bietet der Ukraine ein Modell,...