17.06.2014, 15:38 Uhr
Eine aktuelle Studie von Candriam zeigt, wie man mit einem benchmarkfreien Ansatz stabilere Anleiheerträge erzielen kann als mit traditionellen Benchmark-Konzepten.
Im März 2003 hat Dexia Asset Management den Dexia Quant Equities USA aufgelegt, einen US-Aktienfonds, der nach einem rein quantitativen Investmentprozess gemanagt wird. Der Auflegung sind langjährige Forschungen zur quantitativen Einzeltitelauswahl vorausgegangen, so Dexia in einer Mitteilung. Der Fonds zählt zu den besten gemanagten der Vergleichsgruppe und hält das Fünfsterne-Rating von Morningstar.
Heute wird der Dexia Quant Equities USA Fonds noch immer nach demselben Ansatz gemanagt wie vor zehn Jahren, aber die Auswahl-Modelle werden ständig weiterentwickelt. Bart Goosens, Global Head of Quantitative Equity Management, sagt: "In diesem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld ist kontinuierliches Research der Schlüssel zum Erfolg. Als wir den Fonds vor zehn Jahren auflegten, haben wir die Aktien nach 45 Faktoren ausgewählt, von denen viele auch von anderen Anbietern genutzt wurden. Heute sind es über 150 Kriterien, die meisten davon haben wir selbst entwickelt."
Tanguy Cornet, Deputy Head of Quantitative Equity Management, fügt hinzu: "Wir haben nicht nur die Kriterien weiterentwickelt, sondern auch die Techniken zur Umsetzung der Modellergebnisse im Portfolio verfeinert. Ausserdem spielt heute das Risikomanagement auf allen Ebenen des Investmentprozesses eine erheblich grössere Rolle als im Jahr 2003."
Laufende Optimierung des Investmentprozesses
Das Quant-Team, das den Fonds managt, verwendet viel Zeit darauf, den Investmentprozess weiter zu verbessern. Der Schlüssel für Innovationen sind dabei neue Modelle. Das Team generiert diese mit seiner Erfahrung und seinem Wissen über die Funktion von Märkten und das Verhalten von Anlegern, aber auch mit wissenschaftlichem Research über Aktienanlagen und Handel sowie eigenen Analysen. Wenn eine Idee, die auf externen Analysen basiert, interessant erscheint, untersucht das Team sie üblicherweise zunächst einmal mit Hilfe seiner eigenen Daten.
"In diesem Stadium erweisen sich viele potenzielle Auswahlkriterien bereits als ungeeignet, weil die Backtestergebnisse in Fachzeitschriften und Studien häufig zu optimistisch sind. Sobald man realistische Annahmen über Leerverkaufsmöglichkeiten, Transaktionskosten und Umsetzungsverzögerungen trifft, sehen die Ergebnisse oft weniger gut aus. Wenn wir das Kriterium aber immer noch für attraktiv halten, analysieren wir es weiter, verfeinern es und kombinieren es mit anderen Faktoren. Externe Ideen, praktische Erfahrung und eigenes Research führen am Ende zu unseren selbstentwickelten Kriterien und Strategien", erklärt Goosens.
Cornet ergänzt: "Einen echten Vorteil hat man, wenn man neue Auswahlkriterien findet, die mit den bereits genutzten nicht korreliert sind. Zurzeit arbeiten wir an Faktoren, die auf Optionsmarktdaten basieren. Weil dieser Markt schneller auf Neuigkeiten reagiert als die traditionellen Aktienmärkte, können wir die hier verfügbaren Informationen nutzen, bevor sie in den Aktienkursen enthalten sind."
Der Fonds hat sich seit seiner Auflegung gut entwickelt. Eine wichtige Aktualisierung des Investmentprozesses vor vier Jahren war sehr günstig für die Wertentwicklung, so dass der Fonds zu den besten gemanagten der Vergleichsgruppe gehört. Nach Angaben von MorningstarData hat der Fonds 5 Sterne über drei Jahre (Stand Ende März 2013).