16.12.2024, 16:34 Uhr
Die US-Wahl und die Ankündigung von Robert F. Kennedy Jr. als neuer US-Gesundheitsminister haben den Healthcare-Sektor aufgerüttelt. Während steuerliche Erleichterungen und regulatorische Lockerungen Innovationen...
Beim Vermögensverwalter Bellevue hat sich weiterhin noch keine Erholung eingestellt: Der Ertrag und der Gewinn sind im ersten Halbjahr 2024 weiter zurückgegangen. Das Management spricht nun aber von einer Stabilisierung.
Der Betriebsertrag ging in den ersten sechs Monaten des Jahres um 12 Prozent auf 36,4 Millionen zurück, wie der Asset Manager mitteilte. Dank eines deutlich höheres Erfolgs aus Finanzanlagen sei der Ertrag nicht noch stärker geschrumpft. Gleichzeitig sind allerdings auch die Kosten gesunken: Die Ausgaben gingen um 11 Prozent auf 25,6 Millionen Franken zurück. Die für Banken wichtige Cost/Income-Ratio verschlechterte sich somit von 70,1 auf 70,4 Prozent.
Das operative Ergebnis sank in der Folge um 12 Prozent auf 10,8 Millionen. Das Konzernergebnis ging unter dem Strich um 7,2 Prozent auf 7,4 Millionen Franken zurück. Es kam im Halbjahr zu weiteren Neugeldabflüssen in der Höhe von 353 Millionen nach 469 Millionen im Vorjahr. Die verwalteten Vermögen gingen somit per Ende Juni auf 6,7 Milliarden zurück von 6,9 Milliarden Franken per Ende Dezember und 8,1 Milliarden Ende Juni 2023. Das entscheidende durchschnittlich verwaltete Kundenvermögen ging gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent zurück.
«Die Geschäftsentwicklung unserer Gruppe konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres stabilisiert werden», liess sich Bellevue-CEO Gebhard Giselbrecht in der Mitteilung zitieren. Das Marktumfeld sei «konstruktiver» gewesen. Am Ende sei es «ein solides, aber noch nicht zufriedenstellendes Ergebnis».
Die Gruppe war - aufgrund der über die vergangenen drei Jahre unterdurchschnittlichen Renditemöglichkeiten im Gesundheitssektor - weiterhin mit Reallokationen von Kundenvermögen konfrontiert, heisst es. Mit den eingeleiteten strategischen Massnahmen zur Optimierung des Angebots und der Performance sowie intensivierten Kunden- und Vertriebsaktivitäten sei das Unternehmen gut aufgestellt, bei einem nachhaltigen Marktaufschwung im für Bellevue relevanten Anlageuniversum unmittelbar zu profitieren.
Die globalen Finanzmärkte hätten sich in der Berichtsperiode sehr positiv entwickelt. Im Gesundheitssektor - als defensiver Wachstumsmarkt - sei im ersten Halbjahr allerdings erst ein verhaltener Aufschwung zu sehen. Und davon hätten insbesondere die grösseren Healthcare-Unternehmen profitiert, während der Markt für kleinere und mittelgrosse Unternehmen - der Fokus von Bellevue - stabil geblieben sei. Man sei aber überzeugt, mit den eingeleiteten Schritten sukzessive «zur Wachstumsdynamik zurückzufinden».
Derweil wurde die Geschäftsleitung per Anfang Juli mit Fabian Stäbler als Chief Operating Officer verstärkt. Dieser verfüge über langjährige Erfahrung im Asset Management - sowohl in strategischen als auch in operativen Funktionen, heisst es.