US-Preisdaten drücken auf die Stimmung

Die Amerikanerinnen und Amerikaner gaben im Januar etwas mehr aus als erwartet. (Bild Shutterstock/Colleen Michaels)
Die Amerikanerinnen und Amerikaner gaben im Januar etwas mehr aus als erwartet. (Bild Shutterstock/Colleen Michaels)

Der überraschend deutlich höhere Preisindex PCE hat die Anleger an den US-Börsen verschreckt. Sorgen vor womöglich deutlicheren Zinsschritten der US-Notenbank Fed kommen wieder hoch.

24.02.2023, 16:29 Uhr
Konjunktur

Redaktion: sw

Die Konsumausgaben legten im Januar stärker als erwartet zu. Sie stiegen im Monatsvergleich um 1,8 Prozent. Hier war ein Anstieg um 1,4 Prozent erwartet worden, nachdem die Ausgaben im Dezember um 0,1 Prozent gefallen waren.

Der anhand der Konsumausgaben ermittelte Preisindex PCE ist deutlich höher als erwartet ausgefallen. Der Preisindex stieg im Januar im Jahresvergleich um 5,4 Prozent. Am Markt war nur eine Jahresrate von 5,0 Prozent erwartet worden. Ausserdem wurde die Jahresrate für Dezember deutlich nach oben revidiert, auf 5,3 Prozent von zuvor 5,0 Prozent.

Auf der anderen Seite legten die Einnahmen der privaten im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs um 1,0 Prozent erwartet.

Preisindikator stieg über Inflationsziel der FED

US-Notenbanker der Fed haben für ihre Geldpolitik bevorzugt den Preisindikator PCE im Blick. Der Preisindikator stieg laut den aktuellen Daten weiter über das Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise ebenfalls stärker als erwartet, um 0,6 Prozent.

Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel stieg auf Jahressicht um 4,7 Prozent - nach 4,6 Prozent im Vormonat. In dieser Betrachtung war eine Jahresrate von 4,3 Prozent erwartet worden.

Zinsanhebung der Notenbank erwartet

Die Notenbank stemmt sich schon seit fast einem Jahr mit Zinserhöhungen gegen die hohe Teuerung. Zuletzt hatte sie das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamt und einen kleinen Leitzins um 0,25 Prozentpunkte beschlossen. Für die nächste Sitzung im März wird erneut eine Anhebung um 0,25 Punkte erwartet. Laut dem Fed-Watch-Tool der Chicagoer Terminbörse CME liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt um 50 Basispunkte allerdings mittlerweile bei 24 Prozent. Vor einem Monat lag dieser Wert lediglich bei 2,8 Prozent.

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