Umsatz der deutschen Möbelhersteller bricht ein

Den grössten Rückgang gab es bei den Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln.  (Bild Kzenon/Shutterstock)
Den grössten Rückgang gab es bei den Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln. (Bild Kzenon/Shutterstock)

Die Zurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher trifft die Möbelhersteller hart. Der Umsatz sank 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf etwa 18 Milliarden Euro, wie die Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) in Herford mitteilten.

19.02.2024, 12:29 Uhr
Konjunktur

Redaktion: AWP

Den höchsten Rückgang verzeichnete die Branche im Bereich Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel, wo der Umsatz 12,6 Prozent niedriger ausfiel. Bei Matratzen gab es mit 11,2 Prozent ebenfalls ein deutliches Minus.

«Unsere Branche leidet schon seit etlichen Monaten unter der Kaufzurückhaltung der Konsumenten, deren Ursachen wir in der Inflation, der eingebrochenen Baukonjunktur, der politischen Verunsicherung und den geopolitischen Krisen sehen», sagte VDM/VHK-Geschäftsführer Jan Kurth. In Deutschland zählen 432 Firmen zur Möbelindustrie. 75 600 Menschen arbeiten in der Branche.

Ein Drittel für den Export

Besser liefen die Geschäfte im Jahr 2023 in anderen Segmenten. Hersteller von Laden- und sonstigen Objektmöbeln konnten ebenso zulegen (3,3 Prozent) wie Produzenten von Büromöbeln (2,6 Prozent). Bei Küchenmöbeln, die etwa ein Drittel des Umsatzes der Möbelhersteller ausmachen, gab es mit 0,3 Prozent nur ein leichtes Plus.

Besonders enttäuschend für die Gesamtbranche war die zweite Jahreshälfte. Zwischen Juli und Dezember lagen die Erlöse 8,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Über das ganze Jahr 2023 gesehen gingen die Umsätze auf dem deutschen Markt etwas stärker zurück (minus 4,6 Prozent) als beim Auslandsgeschäft (minus 3,6 Prozent). Mehr als 33 Prozent der in Deutschland hergestellten Möbel werden exportiert.

Die Möbelhersteller schauen wenig optimistisch in die Zukunft. «Die Auftragslage bleibt auch zu Beginn des laufenden Jahres angespannt», sagte Kurth. Neben dem schwachen Konsumklima bereitet der Branche auch der stockende Wohnungsneubau Sorgen.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung